Wirtschaft

Preisschock im Supermarkt – wo du am meisten draufzahlst

Die Arbeiterkammer schlägt Alarm. Die Preisspirale bei Lebensmitteln gerät außer Kontrolle. Selbst die günstigsten Produkte werden immer teurer.

Die Preise im Supermarkt steigen und steigen: das böse Erwachen folgt mit der Rechnung an der Kassa.
Die Preise im Supermarkt steigen und steigen: das böse Erwachen folgt mit der Rechnung an der Kassa.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Der aktuelle AK Preismonitor zeigt extreme Preissteigerungen beim wöchentlichen Einkauf für billige Lebensmittel und Drogeriewaren sowie für Markenprodukte. Günstige Lebens-, Reinigungsmittel und Drogeriewaren, aber auch ohnehin schon teurere Markenprodukte kosten nun online und im Geschäft spürbar mehr als noch vor einem Jahr – und das quer durch alle untersuchten fünf Online-Shops und zehn Filialen unterschiedlicher Handelsketten.

AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic schlägt Alarm: "Die Teuerungen haben die Menschen fest im Griff. Bei etlichen ist es eng mit dem Haushaltsbudget, viele leben schon an der Armutsschwelle – es landen daher auch vermehrt billigere Produkte im Einkaufswagerl." Nur, die preiswertesten Produkte waren manchmal gar nicht mehr verfügbar. Doch selbst wer nur zum Billigsten greift, zahlt sehr viel mehr dafür als früher.

So ortete die AK etwa eine fette Preistreiberei von 194 Prozent für günstiges Sonnenblumenöl, eine griffige Preissteigerung von 118 Prozent für günstiges Mehl. Die Ergebnisse im Detail:

Bis zu +719 Prozent bei "Billig"-Produkten 

Um 1,19 Euro gab es das Sonnenblumenöl von Clever (pro Liter) bei Billa im Geschäft im September 2021, im September 2022 war mit dem "besten" Preis um 3,50 Euro nur das Sonnenblumenöl von Sonnigold vorhanden – "das ist eine fette Preissteigerung von 194,1 Prozent", so die Konsumentenschützer.

Griffiges Mehl von Happy Harvest (1 Kilogramm) hatte Hofer im September 2021 um 0,39 Euro, im September 2022 schon um 0,85 Euro – das ist ein Plus von 117,9 Prozent.

Für den Today-Nackellackentferner (pro 100 Milliliter) verlangte Bipa im Geschäft im Jänner 0,48 Euro. Im September gab es als "günstigsten" Nagellackentferner nur jenen von Bi Good (100 Milliliter) um 3,93 Euro – bei dem Plus von 718,8 Prozent ist für die AK "echt der Lack ab".

Glasreiniger-Spray von Blink kostete 0,95 Euro (pro Liter) bei Müller im Online-Shop im Oktober 2021. Ende September 2022 war nur der Frosch Spiritus um 4,38 Euro (pro Liter) als "preiswertestes" Produkt im Online-Shop zu finden – das ist ein Plus von 361,1 Prozent.

Geringere Teuerung bei Markten-Waren

Für den Feinkristallzucker (1 Kilogramm) von Wiener Zucker veranschlagte der Interspar Online-Shop im Oktober 2021 noch 0,99 Euro, im Oktober 2022 waren es mit 1,59 Euro bereits um 60,6 Prozent mehr.

Für das Toastbrot in Scheiben von Ölz verrechnete der Billa Online-Shop im Oktober 2021 noch 3,98 Euro pro Kilogramm, im Oktober 2022 schon 5,98 Euro – das ist ein schneidiges Plus von 50,3 Prozent.

Der Haarspray Volume Lift (400 Milliliter) von Syoss hatte im Oktober 2021 im Müller Online-Shop einen Preis von 2,49 Euro, im Oktober 2022 haarsträubende 4,45 Euro (plus 78,7 Prozent).

Für das Finish Spezial Salz (1,2 Kilogramm) verlangte der DM-Online-Shop im Oktober 2021 noch 0,95 Euro, im Oktober 2022 hatte sich der Preis ebenfalls gesalzen. 1,25 Euro (plus 31,6 Prozent) werden mittlerweile fällig.

AK Preismonitor: Die Ergebnisse zur Preisentwicklung im Detail
AK Preismonitor: Die Ergebnisse zur Preisentwicklung im Detail
AK

Über den AK-Preismonitor

Die Arbeiterkammer hat Ende hat Ende September/Anfang Oktober 2022 in den Online-Shops (Bipa, DM, Müller, Billa, Interspar) und Geschäften (Bipa, Müller, DM, Hofer, Lidl, Penny, Spar, Billa, Billa Plus und Interspar) preiswerteste Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel sowie Marken-Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel erhoben.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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