Österreich
Airline-Trick: Wienerin zahlt für Check-In drauf
Lili F. freute sich auf ihren ersten Urlaubsflug seit Beginn der Pandemie. Weil sie nicht online eincheckte, musste sie nun draufzahlen.
Endlich wieder "Bella Italia" nach eineinhalb Jahren Pandemie: Lili F. (Name geändert) freute sich schon auf den ersten Urlaub am Meer seit Langem. Gemeinsam mit ihrem Sohn wollte die Wienerin mit der Billig-Airline Volotea um 199 Euro von Triest nach Neapel fliegen. Zuvor war sie mit dem Auto an die Adriaküste gefahren.
Mama tappt in 80-Euro-Falle
Am Flughafen Triest erlebte die 36-Jährige eine böse Überraschung. "Ich musste 80 Euro extra bezahlen, weil ich nicht online eingecheckt habe. Dabei hatte ich sogar die Sitze reserviert", ärgert sich die Mutter. 30 Euro kostet der Check-In am Schalter pro Person bei Volotea zusätzlich, dazu berechnete die Airline noch eine Gebühr von 20 Euro. "Eine Airline-Mitarbeiterin meinte, das würde doch in den Mails stehen, die ich vor meiner Buchung bekommen habe. Ich sei selbst schuld und solle künftig die Statuten der Airline lesen, bevor ich fliege."
Lili F. warnt nun andere vor der 80-Euro-Falle: "Das Kleingedruckte ist sehr leicht zu übersehen. Das ist sicher kein Zufall. Für ältere Menschen, die kein Internet oder Smartphone haben, ist es außerdem gar nicht möglich, vor dem Flug online einzuchecken."
Auf "Heute"-Anfrage heißt es von der Airline: "Volotea informiert vor jedem Flug, dass es eine Ermäßigung für Online-Check-In gibt". Die Formulierung sei "irreführend", entgegnet Lili F. Volotea sagt weiter: "In der Reservierungsbestätigung steht: Downloaden Sie Ihren Boarding Pass, um 30 Euro Zusatzkosten zu vermeiden." Das ist so klein geschrieben, dass es tatsächlich leicht zu übersehen ist.