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Airbus-Absturz geklärt – Pilot zündete sich Zigarette a

2016 stürzte ein Airbus der Egypt Air ins Mittelmeer, alle Passagiere starben. Laut einem Bericht hat der Pilot es mit einer Zigarette entzündet. 

Nikolaus Pichler
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Der Unglücks-Airbus der Egypt Air mit der Zulassung SU-GCC.
Der Unglücks-Airbus der Egypt Air mit der Zulassung SU-GCC.
Imago

Am 18. Mai 2016 um 23.21 Uhr hob der Linienflug MS904 der Egypt Air von Paris-Charles-de-Gaulle in Richtung Kairo ab. Dort kam der Airbus A320 aber nie an: Nachdem er am 19. Mai um 2.34 Uhr morgens vom Radarschirm verschwunden war, stürzte er zwischen Kreta und der ägyptischen Küste ins Meer. Keiner der 66 Menschen an Bord überlebte das Desaster.

In den kommenden Tagen und Wochen wurden in einer grossangelegten Suchaktion zu Wasser und aus der Luft Wrackteile und sterbliche Überreste der Passagierinnen und Passagiere sowie der Crewmitglieder geborgen. Auch die beiden Flugschreiber konnten lokalisiert werden.

Als es um die Klärung der Unfallursache ging, gab es zunächst Verwirrung: Während französische Ermittler zunächst an einen mechanischen Fehler glaubten, gingen ihre ägyptischen Kolleginnen und Kollegen von einem Terroranschlag aus. Erst 2018 stellten britische Spezialistinnen und Spezialisten anhand von Daten der Black Box fest, dass es an Bord zu einem Brand gekommen war. Warum dieser ausbrach, blieb allerdings ein Rätsel.

Aschenbecher wegen Abnutzung ersetzt

Nun hatten Journalisten des "Corriere della Sera" Einblick in einen 134-seitigen Expertenbericht, der unlängst an das Pariser Berufungsgericht geschickt wurde, wo ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung stattfinden soll: 15 der Opfer waren französischer Nationalität. Der Bericht löst nun das Rätsel offenbar. Demnach brach der Brand im Cockpit aus, weil wegen einer defekten Maske Sauerstoff ausströmte – und dann durch eine Zigarette entzündet wurde, die der Pilot Mohamed Said Shoukair oder der Kopilot sich ansteckte. Der Brand breitete sich danach rasch im ganzen Flugzeug aus und führte schliesslich zum Absturz.

Auf Tonaufnahmen aus dem Cockpit ist laut den Spezialistinnen und Spezialisten deutlich das Geräusch ausströmenden Sauerstoffs zu hören. Die Maske war drei Tage zuvor ersetzt worden – und ein Ventil darin unerklärlicherweise auf Notfallposition gesetzt worden, sodass bei großem Druck das Gas ausströmen konnte.

Mängel nie gemeldet

Sie stellten auch andere Mängel am Flugzeug fest, die von den Piloten nie gemeldet und entsprechend auch nie behoben wurden. Allerdings waren zwei Monate vor dem Unglück die Aschenbecher im Cockpit ausgewechselt worden, weil sie durch regen Gebrauch abgenutzt waren.

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