Gesundheit

Affenpocken-Impfungen gestartet – so kommst du dazu

Ab heute kann man sich in Wien gegen Affenpocken impfen lassen. Wer für wen die Impfung empfohlen wird und wo geimpft wird – wir informieren dich.

Sabine Primes
Die Impfungen gehen mit besonders ausführlichen Aufklärungsgesprächen zum individuellen Risikoprofil einher, heißt es.
Die Impfungen gehen mit besonders ausführlichen Aufklärungsgesprächen zum individuellen Risikoprofil einher, heißt es.
Getty Images/iStockphoto

Mit dem heutigen Montag sind in Wien die ersten 18 von insgesamt 360 Affenpocken-Impfungen abgegeben worden, die von der Bundeshauptstadt vorerst angeboten werden können. Die Vormerkungen sind indes weiter gestiegen und stehen aktuell bei 1.957 Personen, hieß es aus dem Büro des Gesundheitsstadtrats. Rund zwei Drittel (66,3 Prozent) der vorgemerkten Personen haben angegeben, einer Risikogruppe anzugehören. Über das Impfservice Wien kann man sich online für einen Impftermin vormerken, geimpft wird im Austria Center: https://impfservice.wien/affenpocken/

18 Impfungen pro Tag

Die Termine erstrecken sich über einen Zeitraum von vier Wochen - also 18 Injektionen pro Tag, da die "Impfungen mit besonders ausführlichen Aufklärungsgesprächen zum individuellen Risikoprofil einhergehen", wie schon vor dem Impfstart mitgeteilt wurde. In den vier Wochen darauf folgen die Zweitimpfungen - das ist auch der empfohlene Mindestabstand zwischen den beiden Injektionen. Weitere Termine sollen für vorbeugende Impfungen freigeschaltet werden, sobald neue Lieferungen des Impfstoffes eintreffen.

Keine Impfung für alle

Eine Impfung für die gesamte Bevölkerung wird derzeit nicht empfohlen. Die Impfung wird laut Impfservice nun ausschließlich Angehörigen der nachstehenden Personengruppen angeboten: Gesundheitspersonal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und Personen mit individuellem Risikoverhalten (zum Beispiel häufig wechselnden sexuellen Kontakten).

300 gemeldete Fälle

In Österreich hat es bisher 300 gemeldete Affenpocken-Fälle gegeben, 95 Erkrankte (31,7 Prozent) der Betroffenen wurden im Epidemiologischen Melderegister (EMS) als genesen gemeldet, geht aus dem Freitags-Update der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vom vergangenen Freitag hervor. In Österreich ist in Zusammenhang mit den Affenpocken (Monkeypox, MPX) bisher noch kein lebensbedrohlicher Krankheitsfall aufgetreten, in wenigen Fällen mussten Betroffene in Krankenhäusern versorgt werden.

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    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
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