Coronavirus

Ärztin impft 100 Personen mit abgelaufenen ModernaDosen

Eine Arztpraxis in der Schweiz hat über Monate abgelaufene Covid-19-Impfdosen verabreicht. Über 100 Personen sollen betroffen sein.

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Eine Ärztin hat abgelaufene Modern-Dosen verimpft.
Eine Ärztin hat abgelaufene Modern-Dosen verimpft.
Future Image / Action Press / picturedesk.com (Symbolbild)

In der Arztpraxis von Susanne N.in Ibach (SZ) wurden vermutlich in den vergangenen Monaten an schätzungsweise über 100 Personen abgelaufene Covid-19-Impfdosen des Herstellers Moderna verabreicht, wie der Kanton Schwyz am Donnerstag mitteilte.

Das Amt für Gesundheit und Soziales hat aufgrund dieses Verdachts umgehend Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), mit Swissmedic und dem Impfstoffhersteller Moderna aufgenommen.

Unzureichende Dokumentation

Nach übereinstimmender Einschätzung ist für die betroffenen Personen keine Gesundheitsgefährdung durch die Verimpfung des abgelaufenen Impfstoffs zu erwarten, allerdings können derzeit keine verlässlichen Aussagen zur Wirksamkeit und damit zum Impfschutz gemacht werden. Entsprechende Abklärungen sind im Gange.

Wegen unzureichender Dokumentation der Impfungen in der Arztpraxis können derzeit nicht alle potentiell betroffenen Personen identifiziert und direkt kontaktiert werden. Alle Personen, die im laufenden Jahr eine Covid-19-Impfung in der Arztpraxis von Susanne Niemann erhalten haben, werden daher eindringlich aufgefordert, ihr Verhalten an den möglicherweise fehlenden Impfschutz anzupassen und  besondere Vorsicht walten zu lassen.

Dazu zählen das konsequente Tragen einer Schutzmaske, das Vermeiden von Menschenansammlungen und das Einhalten der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln.

Hotline für Betroffene

Das Amt für Gesundheit und Soziales klärt derzeit in Abstimmung mit dem BAG, Swissmedic und dem Impfstoffhersteller ab, welche Maßnahmen zur Sicherstellung eines vollen Impfschutzes angezeigt sind. Sobald diese Erkenntnisse vorliegen, wird über das weitere Vorgehen informiert. Für Betroffene steht ab sofort eine Hotline zur Verfügung.

Das Amt für Gesundheit und Soziales hatte im Zusammenhang mit einem bereits laufenden Aufsichtsverfahren gegen die Ärztin Kenntnis über Unregelmässigkeiten beim Impfen erlangt. Ihr ist die Berufsausübung als Ärztin vorläufig untersagt, die Praxis ist geschlossen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz hat ein Strafverfahren gegen die Frau eröffnet.

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