Coronavirus
Ärzte weisen Ungeimpfte ab – diese Strafen drohen
Zuletzt häuften sich Beschwerden, wonach einige Ärztinnen und Ärzte sich weigerten, Ungeimpfte in ihren Ordinationen zu behandeln.
Die Ärztekammer hat in einem Brief eine Warnung an niedergelassene Ärzte und Ärztinnen in Österreich ausgesprochen. Darin heißt es, dass sich diese an die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums zu halten haben und nicht unbegründet von Corona-Impfungen abraten dürfen.
Zudem müssen sie auch alle Patienten und Patientinnen behandeln, egal ob geimpft oder nicht geimpft. Ansonsten drohen Disziplinarverfahren. Grund für den Brief waren Beschwerden, dass einige Ärzte Ungeimpfte nicht in ihre Ordinationen lassen wollten, sagte ÖÄK-Chef Thomas Szekeres. Das sei Kassenärzten nicht erlaubt.
Widerspruch gegen ärztlichen Kodex
Es widerspricht dem ärztlichen Kodex, weil grundsätzlich jeder Mensch behandelt werden muss. "Wenn jemand ohne sachlichen Grund keiner adäquaten Behandlung zugeführt wird, kann das natürlich ein Disziplinarverfahren auslösen", so Szekeres.
Christoph Schweighofer, Sprecher der niedergelassenen Ärzte in der Steiermark sieht das anders: "Für uns obliegt das jeder Ärztin, jedem Arzt, Ungeimpfte zu behandeln oder nicht zu behandeln – es hat jeder das Hausrecht, man kann eine 3-G-Regelung, eine 2-G-Regelung treffen. Was man allerdings nicht kann, ist Notfälle und akute Fälle abweisen, da ist sicher mit disziplinären Maßnahmen zu rechnen", betonte er gegenüber "ORF Steiermark".