Politik
Ärzte-Rebellion wegen Impfung am Wiener AKH
Der Widerstand der Ärzte gegen die Impfung mit AstraZeneca wächst. In einer Online-Infoveranstaltung sollen sie vom Impfstoff überzeugt werden.
Das medizinische Personal am AKH ist sauer. Grund: mehrere kurzfristig abgesagte Impftermine mit dem Pfizer-Vakzin im Jänner und Anfang Februar die vorläufige Einstellung der Erstimpfungen. Diese Woche der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: die Einladung zur ersten Dosis – allerdings von AstraZeneca.
Viele Kollegen hätten diese Einladung abgelehnt, aus Skepsis gegenüber dem Impfstoff, so ein Insider zu "Heute". Die Reaktion der Krankenhausleitung: Für Donnerstag 12 Uhr wurde zur Infoveranstaltung mit Schwerpunkt AstraZeneca gebeten.
Skepsis vor der Infoveranstaltung
Markus Zeitlinger, Leiter der Uni-Klinik für Klinische Pharmakologie, referiert dabei über die "Fakten zum Impfstoff AstraZeneca", Heinz Burgmann, Leiter der Abteilung für Infektionen, über die Wichtigkeit der Impfung. Die beiden stehen auch für Fragen zur Verfügung. "Sie werden versuchen, einen schlechten Impfstoff gut zu verkaufen und Personen zu blenden, dass man auch mit AstraZeneca einen ausgezeichneten Impfschutz aufweisen wird", befürchtet der Insider, der auch "Freunderlwirtschaft" kritisiert. So habe es bei der Impfung immer wieder Vorreihungen gegeben.
Das AKH weist die Vorwürfe zurück. Man gehe strikt nach dem Impfplan vor. Dabei könne man sich den Impfstoff nicht aussuchen, verimpfe den, der vom Bund zugeteilt werde, so eine Sprecherin. Und: Die Veranstaltung am Donnerstag sei eine von mehreren, da man gemerkt habe, dass beim Personal ein Informationsbedürfnis bestehe.