Coronavirus
Ärzte fordern österreichweit erste Corona-Impfpflicht
Bisher haben nur einzelne Spitäler und Verbünde eine Impfpflicht bei Jobeinsteigern umgesetzt. Die Ärztekammer will nun eine fürs ganze Land sehen.
Eine COVID-Impfung für Neuangestellte im Gesundheitsbereich soll verpflichtend werden, fordert die Österreichische Ärztekammer (ÖAK) – wer in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern oder anderen Gesundheitsbereichen arbeiten wolle, müsse voll immunisiert sein, heißt es in einer entsprechenden Aussendung am Mittwoch. Diese Forderung hat der Vorstand der Österreichischen Ärztekammer in einem Beschluss gefasst.
"Mitarbeiter stehen in der Verantwortung"
"Mitarbeiter im Gesundheitsbereich arbeiten in einem sensiblen Bereich und stehen in der Verantwortung, ihre Patienten bestmöglich vor Infektionen zu schützen", sagt dazu ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres. Er prescht damit vor, denn bisher haben in Österreich nur einzelne Bundesländer beziehungsweise Spitäler oder Spitalsverbünde eine solche Impfpflicht für Berufs-Einsteiger umgesetzt.
Geimpft wird "nur" noch alle 6,7 Sekunden
5.506.238 Menschen, das sind 61,64 Prozent der impfbaren Gesamtbevölkerung ab 12 Jahren, haben in Österreich bisher mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 5.206.024 Menschen, das wiederum sind 58,28 Prozent der impfbaren Gesamtbevölkerung, einen vollständigen Impfschutz. Im Schnitt wird alle 6,7 Sekunden in Österreich eine Impfung verabreicht, heißt es aus dem heimischen Gesundheitsministerium.