Steiermark
Ärzte-Ehepaar wurde bei Zug-Crash zu rettenden Engeln
Erneut ist es am Freitag am unbeschrankten Bahnübergang der steirischen Gemeinde Buch-St. Magdalena zu einem folgenschweren Unglück gekommen.
Gegen 15:20 Uhr wollte eine 61-Jährige aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld auf der Landesstraße L455 in Richtung Oberbuch über die Gleise setzen. Laut Polizei fuhr sie ohne anzuhalten in die unbeschrankte Eisenbahnkreuzung ein. Ein fataler Fehler.
Im selben Moment schoss nämlich aus Richtung Bad Waltersdorf ein Regionalzug heran. Der Lokführer konnte noch ein Hupsignal abgeben, bremsen aber nicht mehr. Sekunden später kam es zum Crash.
Der Pkw wurde dabei zur Seite geschleudert und schwer beschädigt. Der Triebwagen kam nach der Notbremsung nach mehr als hundert Meter zum Stillstand.
Lenkerin schwer verletzt
Ein Ärzteehepaar, welches dort in unmittelbarer Nähe eine Ordination betreibt, hatte alles bemerkt und eilte sofort zur Unfallstelle. Dort wurden sie zu rettenden Engeln, die die Schwerverletzte gemeinsam mit den hinzukommenden Sanitätern des Roten Kreuzes versorgten. Danach ging es für die 61-Jährige per Notarzthubschrauber "Christophorus 16" ins LKH Graz. Ein Alkotest bei ihr verlief negativ.
Die Zuggarnitur wurde frontseitig erheblich beschädigt, Lokführer und die Fahrgäste hatten Glück. Sie überstanden alle die Kollision ohne Blessuren.
Die Freiwilligen Feuerwehren Hartberg und Oberbuch waren mit sieben Fahrzeugen und 28 Kräften im Einsatz. Die Landesstraße L455 war im Unfallbereich von 15.20 Uhr bis 17.10 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Wiederholte Vorfälle
Es ist leider nicht das erste Mal, dass es an diesem Bahnübergang zu einer heftigen Kollision gekommen ist. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, haben sich an diesem Abschnitt der Thermenbahn in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Unfälle ereignet.
Im November waren dabei eine schwangere Frau und ihr Lebensgefährte leicht verletzt worden. Keine Chance hatte 2017 ein Traktorfahrer – ihm konnten die alarmierten Rettungskräfte (siehe Bild oben) nicht mehr helfen.