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Acrylamid in Pommes: Vier Proben über Richtwert
Die "Pommes-Verordnung", die ab 2018 in Kraft tritt, soll das EU-krebserregende Arcrylamid in Lebensmitteln weiter verringern. Die AK führte einen Stichproben-Test durch.
Die AK hat im September in 20 Wiener Gasthäusern, Restaurants und Imbissen rund ein Kilogramm Pommes frites eingekauft. Die Lebensmittelversuchsanstalt LVA Klosterneuburg hat die Pommes auf den Gehalt an Acrylamid untersucht.
Die AK Stichproben-Erhebung zeigt: Niedrige Acrylamidwerte sind machbar, wichtig und nötig.
Bei vier von 20 Proben wurden Werte über dem künftigen Richtwert von 500 Mikrogramm pro Kilogramm festgestellt – bei drei davon über dem derzeit noch geltenden Richtwert von 600 Mikrogramm pro Kilo.
Eine Probe hatte einen sehr niedrigen Gehalt an Acrylamid (unter 50 Mikrogramm pro Kilo), weitere sieben bis zu 250 Mikrogramm pro Kilo. Bei acht Proben lagen die gefundenen Werte zwischen 250 und unter 500 Mikrogramm je Kilo.
Betriebe müssen Einhaltung sicherstellen
Werden Richtwerte überschritten, muss der Betrieb seine Herstellungsbedingungen prüfen und mit geeigneten Reduktionsmaßnahmen die Einhaltung wieder sicherstellen, so die Arbeiterkammer in einer Aussendung.
Schätzungen zufolge nehmen Erwachsene im Schnitt täglich etwa 0,15 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht an Acrylamid auf, Kinder durchschnittlich das Doppelte.
"Grenzwerte reduzieren ist wichtig"
"Wer überdurchschnittlich viel von höher belasteten Lebensmitteln wie Pommes frites isst, nimmt ein Vielfaches davon auf", so die AK KonsumentenschützerInnen. "Und gerade bei Kindern sind Pommes oder Chips sehr beliebt. Daher ist es wichtig, die Grenzwerte zu reduzieren, so wie es die EU plant."
Acrylamid ist ein für Tiere nachgewiesener krebserzeugender Stoff, der von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft ist. Acrylamid entsteht beim Erhitzen von Lebensmitteln durch die Reaktion von Zucker und Aminosäuren.
Soll Acrylamid reduziert werden, kommt der Auswahl der Rohstoffe und Begrenzung der Erhitzungstemperatur bei stärkehältigen Produkten eine große Bedeutung zu (ab 170 bis 180 Grad steigen die Acrylamidwerte stark an).
(red)