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Achtung! Kriminelle verkaufen illegale Abnehm-Spritzen

Die äußerst beliebten Fett-Weg-Spritzen sorgen mittlerweile für Engpässe bei Diabetesmedikamenten. Nun machen auch Betrüger ihr Geschäft damit.

Maxim Zdziarski
Die Fettwegspritze ist sehr beliebt. 
Die Fettwegspritze ist sehr beliebt. 
Bild: iStock

Seit einigen Wochen kommt es bei Diabetesmedikamenten wie Saxenda, Ozempic und Metformin zu Lieferengpässen. Der Grund: Viele nehmen die Mittel zur Gewichtsreduktion ein. Die Schlankmacher wurden vor allem durch Promis wie Kim Kardashian und Elon Musk bekannt gemacht. Eine Spritze pro Woche würde reichen, um die Kilos purzeln zu lassen. Sport und gesunde Ernährung sollen dabei zweitrangig ein.

Kriminelle verkaufen ohne Rezepte

Jetzt warnt die "Watchlist Internet" vor unseriösen Anbietern, die es auf die Vermarktung der Medikamente abgesehen haben. "Mit solchen Versprechen werben nicht nur Promis und Influencer für die trendigen Schlankheitsmittel, sondern auch Kriminelle“, warnt Thorsten Behrens, Projektleiter der Watchlist Internet.

Mit betrügerischen Werbeanzeigen auf Facebook oder Instagram locken sie so potenzielle Opfer an. Wer auf die Links klickt, kommt direkt auf eine Homepage oder Whatsapp-Chats der Betrüger. Anschließend werden die verschreibungspflichtigen Medikamente ohne Rezepte angeboten.

Allerdings lauern die Gefahren nicht nur in den sozialen Medien. Auch über Online-Suchmaschinen gelangt man zu den Betrügern: Wer nach Begriffen wie "Wegovy kaufen" oder "Ozempic ohne Rezept" sucht, findet in den Ergebnissen nicht nur seriöse Anbieter, sondern zahlreiche Fake-Apotheken.

Illegale Abnehm-Spritzen sogar gesundheitsschädlich

Personen, die dennoch über die dubiosen Seiten bestellen, bekommen ihre Medikamente oftmals gar nicht. Wer Glück hat und die vermeintlichen Schlankmacher doch zugesandt bekommt, muss damit rechnen, dass Produktion, Lagerung und Transport nicht den strengen Richtlinien der Pharmaindustrie entsprechen. Außerdem können die Spritzen verunreinigt, über- oder unterdosiert sein. "Im besten Fall wirkt das Medikament gar nicht, im schlimmsten Fall ist es gesundheitsschädlich", so Behrens.

Wer sich die Abnehmspritzen dennoch im Internet kaufen möchte, sollte dringend in registrierten Versandapotheken bestellen. Laut Behrens muss auf den Homepages das grüne EU-Sicherheitslogo sichtbar sein: "Ist das nicht der Fall, heißt es: Finger weg!"

Weitere Informationen
Liste von in Österreich registrierten Versandapotheken: https://versandapotheken.basg.gv.at/versandapotheken/
Informationen zum EU-Sicherheitslogo: https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/arzneimittel-im-internet/versandapotheken

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