Tierische Invasion
Achtung! Dieses Tier tritt jetzt in Schwärmen auf
Die Zeit für die Marienkäferl ist gekommen und sie machen wieder in Schwärmen auf Hausmauern und Terrassen von sich reden.
Wer mit offenen Augen an den letzten sonnigen Tagen Herbstes spazieren geht, kommt bestimmt nicht umhin, das ein- oder andere Glückskäferchen auf der Hausmauer zu entdecken. Aber halt – das sind nicht bloß eins, zwei, drei … ganze Schwärme und über hunderte Exemplare von Marienkäfer hocken wieder auf der sonnenzugewandten Seite der Häuser und Terrassen.
Ab in den Süüüden
Warum es im Herbst zu den großen Schwärmen kommt, liegt einfach an der Tatsache, dass auch die "Ladybugs" nun ein warmes Platzerl für den Winter suchen. Dabei muss man aber keine Sorge haben, dass sich plötzlich hunderte Marienkäfer in der Wohnung einnisten, denn sie überwintern in Laubhaufen, Mauerritzen und auch Baumstümpfen, wenn sie nicht bis in den Süden weiterfliegen.
Ein Herbstbesuch im Tiergarten Schönbrunn lohnt sich:
Die einzige "Gefahr" besteht zwischen Doppelfenstern oder Dichtungen bei Balkontüren – hier kann es durchaus zu Ansammlungen der armen Käferl kommen, die in die Winterstarre verfallen und meist an diesen ungeeigneten Plätzen dem Tode geweiht sind. Wer ein Herz hat, kann sie vorsichtig einsammeln und an eine geschützte Stelle des Gartens setzen.
Hurra im Frühling
Tierschutz zahlt sich immer aus – vor allem aber bei den Glückskäfern hat man was davon, denn sobald sie im Frühjahr aus der Winterstarre erwachen, ist der Hunger groß und alle Blattläuse in unmittelbarer Umgebung werden verschmaust und die Pflanzen geschützt. Dabei ist es auch völlig egal, um welchen Marienkäfer es sich handelt, denn sowohl unser "Siebenpunkt", oder der asiatische "Harlekin" ist ein Schädlingsbekämpfer de luxe.
Auf den Punkt gebracht
- Die Marienkäfer treten im Herbst in großen Schwärmen auf Hausmauern und Terrassen auf, da sie ein warmes Plätzchen für den Winter suchen
- Obwohl sie sich nicht in Wohnungen einnisten, können sie sich in Doppelfenstern oder Balkontüren ansammeln, wo sie oft sterben; wer sie rettet, profitiert im Frühling von ihrer Blattlausbekämpfung