Steiermark
Acht Menschen versuchen bewaffnet ins Gericht zu kommen
Gefährliche Mitbringsel: Bei Kontrollen an steirischen Gerichten konnten im Vorjahr 1414 Stichwaffen und ganze acht Schusswaffen abgenommen werden.
Einen echten Knalleffekt brachte nun eine Anfragebeantwortung durch Justiz-Ministerin Alma Zadic (Grüne): Durch die Parlamentarische Anfrage des FP-Abgeordnete Harald Stefan kommt nun Brisantes aus dem Gerichtsalltag ans Licht der Öffentlichkeit: Bei Sicherheitskontrollen an steirischen Justizgebäuden wurden im Jahr 2022 wurden laut Ministerium unglaubliche acht (!) Schusswaffen abgenommen, die von Besuchern hineingeschmuggelt wurden.
Lange Liste: Messer, Feilen und Drogen
Insgesamt wurden im Vorjahr 1414 Hieb- und Stichwaffen, sowie 1371 gefährliche Gegenstände durch Sicherheitspersonal an den Eingängen entdeckt und herausgefilzt. Wie "Heute" berichtete, versuchen Geladene manchmal sogar, Drogen mitzubringen. Das war jedoch nicht Teil der Untersuchung.
Was die Beantwortung zeigt: Lässt man die Schusswaffen außen vor, hat sich die Situation seit 2020 teils sogar deutlich gebessert. Denn im Jahr 2020 waren es noch 1725 Hieb- und Stichwaffen, die abgenommen werden mussten, im Jahr 2021 nur mehr 1487. Bei "gefährlichen Gegenständen" waren es vor drei Jahrens noch 2170, im Jahr 2021 dann nur mehr 1448.
Im Corona-Jahr 2021 gab es zehn Bewaffnete
Bei den Schusswaffen schwankt die Zahl: 2020 versuchten noch zehn Steirer mit einer Pistole vor Gericht zu erschienen, 2021 nur zwei – im Vorjahr wieder acht. "Die Daten für das Jahr 2023 werden erst erhoben und können daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beauskunftet werden", hieß es. Auch für Wien, Nieder- und Oberösterreich liegen aktuell (noch) keine Zahlen vor.