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"Abschaum" – Attensam-Chef ätzt über Jobsuchende
Mit einer kontroversen Aussage sorgt der Geschäftsmann Oliver Attensam für Aufregung. Er nennt Arbeitslose, die übrig bleiben, wörtlich "Abschaum".
Das Geschäft von Oliver Attensam hat in den letzten Jahren massiv an Popularität gewonnen – er ist Chef des nach der Familie benannten Marktführers für Hausbetreuung und Winterservice. Insgesamt fünf Millionen Quadratmeter betreut sein Unternehmen mittlerweile, zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei besonders wichtig, wobei Attensam an Arbeitslosen kein gutes Haar lässt.
Wenn es schneit, herrscht Hochbetrieb
Wenn der Winter einkehrt, herrscht im Unternehmen Attensam Hochbetrieb. "Wenn es schneit, sind bei uns 1.000 bis 1.500 Menschen involviert. Das ist wie bei einem Theaterstück. Es ist ewig einstudiert", meint Attensam im Gespräch mit dem "Standard". So ist eine Kernaufgabe des Unternehmens der Schneeräumungsdienst.
Die körperlich schwere Arbeit, die Altmanns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verrichten, ist jedoch nicht gut bezahlt. Die Branche zählt zum Niedriglohnsektor. Während der Corona-Krise hätte das Unternehmen ungeheure Gewinne lukriert, die Angestellten hätten währenddessen keine Kurzarbeit wollen. "Wir sind draufgekommen, dass die Leute arbeiten wollen. Da hat es geheißen: Wir brauchen das Geld, 80 Prozent ist uns zu wenig. Bei uns geht es sich am Monatsende gerade aus. Wir haben nicht umgestellt auf Kurzarbeit", so Attensam.
Attensam spricht sich jedoch als großer Befürworter von "höchstmöglichen Lohnerhöhungen" aus. Seine Devise ist es, gute Angestellte zu bekommen und diese gut zu bezahlen, anders sei sein Geschäftsmodell nicht möglich. "Wenn wir alle teurer werden, kann der Kunde nicht einen Billigen nehmen. Wir können nicht den Abschaum, der überbleibt, als Mitarbeiter bekommen, sondern wir müssen schauen, dass wir gute Leute haben. Gut bezahlen, lang halten", sagt Attensam.