Nach dem Super-G gehört auch der Siegerscheck für den Abfahrtsklassiker dem Norweger Kilde. Der Super-Elch demolierte die Konkurrenz auf dem Lauberhorn. Der Zweite Marco Odermatt hatte schon fast eine Sekunde Rückstand, Überraschungsdritter wurde Mattia Casse. ÖSV-Star Vincent Kriechmayr verpasste das Stockerl als Vierter nur knapp. Technik-Ass Marco Schwarz überraschte mit hoher Startnummer und dem sensationellen Platz sechs.
Der Wind verhinderte die Original-Strecke, es musste vom Kombi-Start losgefahren werden. Trotz der Verkürzung zeigten sich Hundschopf, Minschkante und Silberhornsprung bissig wie jedes Jahr.
Bei flachem Licht und schlechter Sicht erwischte Aleksander Aamodt Kilde eine nahezu perfekte Fahrt. Alle Konkurrenten bissen sich an der Linie des Norwegers die Zähne aus.
Der Zweite Marco Odermatt aus der Schweiz kam schon mit 0,88 Sekunden Rückstand auf den Super-Elch ins Ziel. Dritter wurde etwas überraschend der Italiener Mattia Casse.
Das heißeste ÖSV-Eisen Vincent Kriechmayr baute wie schon im Super-G einen Patzer zu viel ein. Am Seilersboden verpatzte er das wichtige Tor, um genug Speed für den Silberhornsprung aufzubauen.
Kriechmayr schüttelte abermals den Kopf, war trotz Platz vier sauer im Ziel: "Leider habe ich die Ideallinie verloren. Das hat viel Tempo gekostet. Ich war dann ein bisschen im gerutschten Schnee, das funktioniert dann nicht. Ein zweiter Platz wäre möglich gewesen. Der Rückstand ist zu hoch, immerhin weiß ich heute, wo ich die Zeit liegen gelassen habe."
Ähnlich wie Kriechmayr erwischte auch Daniel Hemetsberger den Seilersboden nicht richtig, landete auf Rang 13: "Mich hat's dort ein bisserl ausgelupft, dann war ich zu gerade dran. Dann drückt es dich zu weit nach außen. Dort habe ich sicher acht Zehntel liegen lassen.
Die ÖSV-Überraschung des Tages lieferte Technik-Spezialist Marco Schwarz. Der Kärntner erwischte mit Startnummer 31 eine saubere Fahrt und freute sich über den sensationellen Platz sechs.
"Die Abfahrt taugt mir einfach, ich habe eine gute Linie gefunden. Ich bin sehr happy. Es war die richtige Entscheidung doch zu fahren, es war doch spontan. Ich habe mich im Training aber so wohl gefühlt, es macht Spaß", jubelt "Blacky".