Coronavirus
9.790 neue Corona-Fälle vor Start der Oster-Freiheit
Im Jahr 2021 kam es aufgrund einer Corona-Explosion zur "Osterruhe" samt Lockdown, heuer kommt die Osterfreiheit. Am Karfreitag 9.790 Neuinfektionen.
Zu Ostern fällt die Maske und fast alle anderen Corona-Maßnahmen werden abgeschwächt oder abgeschafft. Die "Osterfreiheit" ist überraschend – noch vor einem Jahr bei nicht einmal der Hälfte der aktuellen Neuinfektionen gingen viele Bundesländer noch in die "Osterruhe", einem speziellen Lockdown wegen explodierender Neuinfektionszahlen. Doch die jetzigen Lockerungen sind möglich, sagen auch Experten, das Schlimmste scheint vorerst überstanden zu sein.
Der Trend zu sinkenden Corona-Zahlen setzt sich fort. Nach 8.033 Corona-Neuinfektionen am Montag und 8.651 neuen Fällen am Dienstag brachte der Mittwoch 12.471 neue Virus-Infektionen und der Donnerstag 10.483 Neuinfektionen. In allen Fällen lagen die Zahlen der Neuinfektionen deutlich unter jenen der Vergleichs-Vorwoche. Und das ist auch am Karfreitag so: Nach "Heute"-Informationen werden aktuell in den jüngsten 24 Stunden 9.790 Neuinfektionen und 31 Tote gemeldet.
Spitalszahlen sinken weiter
Zum Vergleich: Am Freitag vor einer Woche waren es noch 14.085 Neuinfektionen und 27 Corona-Todesfälle österreichweit. Auch in den Spitälern sinken die Patientenzahlen weiter. 174 Corona-Patienten liegen aktuell noch auf den Intensivstationen, um 13 weniger als am Vortag. 1.922 Covid-Patienten werden derzeit auf den Normalstationen behandelt, um gleich 108 weniger als noch am Donnerstag. 538 Intensivbetten und 2.155 Normalbetten stehen für Corona-Fälle noch zur Verfügung.
Die Neuinfektionen in den Bundesländern:
Wien 2.668
Vorarlberg 402
Tirol 474
Steiermark 1.167
Salzburg 406
Oberösterreich 1.512
Niederösterreich 2.396
Kärnten 408
Burgenland 357
Bisher gab es in Österreich 4.036.813 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (15. April, 9:30 Uhr) sind österreichweit 16.390 Personen mit SARS-CoV-2 Infektion verstorben und 3.873.490 wieder genesen.
Neue Corona-Regeln in Österreich
Am Gründonnerstag wurden neue Corona-Maßnahmen für Österreich präsentiert. Sie bringt keine generelle FFP2-Pflicht in Innenräumen mehr, sondern nur noch FFP2-Empfehlung – außer in drei besonders schützenswerten Bereichen. Auch die 3G-Regel fällt in Österreich. Ausnahme: In Krankenanstalten, Altenwohn- und Pflegeheimen und in vergleichbaren Settings bleibt eine 3G-Regelung für Besucher, Mitarbeiter und externe Dienstleister aufrecht, erfuhr "Heute".
Maskenpflicht gilt weiter nur noch in Krankenhäusern, Altenwohn- und Pflegeheimen und vergleichbaren Settings, in öffentlichen Verkehrsmitteln samt deren Haltestellen und in den Kundenbereichen des lebensnotwendigen Handels. Außerdem wird die Gültigkeitsdauer des Grünen Passes verlängert. Booster-Impfungen sind künftig für ein ganzes Jahr (365 Tage) statt nur neun Monate gültig. Ebenfalls ein Jahr gültig sind im Grünen Pass neben drei Impfungen auch eine Genesung plus zwei Impfungen.
Dokument kann Impfpflicht zu Fall bringen
Brisantes gibt es dagegen rund um die aktuell stillgelegte Impfpflicht. 87 Seiten umfasst das Dokument mit dem Titel "Datenschutz-Folgenabschätzung" der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA, in der auf die Fragen zur "Datenverarbeitung im Rahmen der Impfpflicht im zentralen Impfregister" eingegangen wird – und das die Impfpflicht, zumindest in der geplanten Form, zu Grabe tragen könnte.
Der Inhalt hat es in sich: Gleich auf mehreren Ebenen sieht die ELGA die Impfpflicht für nicht umsetzbar, nicht verhältnismäßig, nicht geeignet und datenschutzrechtlich bedenklich. Stimmt nun auch die Datenschutzbehörde zu, ist die Impfpflicht wohl Geschichte. "Eine Eignung liegt nicht vor, weil sich nur mehr ein irrelevanter Anteil an Ungeimpften aufgrund der Impfpflicht impfen lassen wird", heißt es außerdem. Trotz Impfpflicht würde sich kaum mehr jemand impfen lassen.