90.000 Anträge! Neuerliche Asyl-Explosion im Oktober 

Die neue Asylstatistik des Innenministeriums zeigt: Der Oktober war mit 17.982 Anträgen der stärkste Monat in diesem Jahr und schlug somit sogar den Rekord-September. Und: Das heurige Jahr liegt vor dem "Asyljahr 2015"!

89.867 Anträge

Laut BMI haben bis 31. Oktober 2022 89.867 Menschen um Bleiberecht in Österreich angesucht. Das ist eine Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 206 Prozent. Waren es in den Monaten Jänner bis Mai 2022 noch jeweils bloß zwischen 3.000 und 5.800 Asylanträge, waren es im Juni schon über 9.000, im Juli über 10.000, im August über 14.000 und im September bereits 15.736 Anträge.

Die meisten Menschen kamen aus Afghanistan, Syrien, Indien, Tunesien, Pakistan, Marokko, Türkei, Somalia, Ägypten und Bangladesh. Bei der Pro-Kopf-Belastung (Asylwerber pro 100.000 Einwohner) liegt Österreich innerhalb der EU-Mitgliedstaaten auf Platz 2, nur Zypern ist noch vor Österreich.

Auffällig: Die meisten Asylanträge werden von jungen Männern gestellt - unter 35 Jahre. Mit 1. November 2022 waren 91.575 Menschen in der Grundversorgung, davon 7.680 in der Bundesbetreuung und 83.895 in Landesbetreuung. Das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ist seit Wochen bummvoll - mehr dazu hier.

Erst vor wenigen Tagen hatte Europaministerin Karoline Edtstadler die EU kritisiert: Es brauche einen effizienten Außengrenzschutz - alles dazu hier.

Fakt ist: Die 100.000 Antragsgrenze dürften wir mit heutigem 21. November vermutlich schon erreicht haben. Bis Jahresende belaufen sich die Schätzungen auf 110.000 bis 125.000 Asylanträge.

FP-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl hatte erst im September vor insgesamt 90.000 Asylanträge gewarnt - alles dazu hier. Selbst der für seine harte Asylpolitik bekannte FP-Politiker war mit seiner Schätzung darunter gelegen.