NÖ-Gemeinderatswahl

79 Gemeinden müssen jetzt auf "Brautschau" gehen

Nach den Gemeinderatswahlen in NÖ beginnt in 79 der 568 Gemeinden die Partnersuche.
Erich Wessely
28.01.2025, 05:30

Nach den Gemeinderatswahlen in NÖ beginnt in 79 der 568 Gemeinden die Partnersuche. In den betroffenen Kommunen besteht nämlich keine Mandatsmehrheit einer Partei. In 48 Fällen liegt die ÖVP vorne, in 21 die SPÖ, erstmals in drei die FPÖ. Und sieben Listen verfügen über die relative Mehrheit.

Auf "Brautschau" geht es für die ÖVP in Wr. Neustadt (bisher "bunt" regiert), Klosterneuburg (VP-NEOS), Baden (zuletzt ÖVP-Grüne). In der Kurstadt braucht es zumindest eine Dreier-Koalition. Auch in Amstetten, Gänserndorf, Hollabrunn, Scheibbs und Zwettl sucht die ÖVP einen Partner.

In Bruck an der Leitha kam die SPÖ mit Bürgermeister Gerhard Weil auf 46,63 % (minus 10,08 %) – jetzt 16 von 33 Sitzen bedeuten den Verlust der absoluten Mehrheit. In Bad Vöslau büßte die Liste Flammer die Absolute ein. In Leobersdorf halten "Liste Zukunft Leobersdorf" und "Bürgerliste Leobersdorf Jetzt" bei jeweils elf Mandaten.

"Sicher habe ich den Anspruch"

In drei Kommunen erreichte die FP den ersten Platz (Enzersdorf an der Fischa, Pernitz, Lassee). "Heute" erreichte Lassees FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Pemp. Der Heurigenwirt (54) und zweifache Vater sei "immer auf der Seite der Bürger gewesen", holte über 400 Vorzugsstimmen. Und der Bürgermeister-Sessel? "Sicher habe ich den Anspruch, wir werden sehen, wie es weitergeht."

So laufen Verhandlungen in Wr. Neustadt

In Wiener Neustadt starten nach der Gemeinderatswahl bereits am Dienstag die Gespräche über die künftige Zusammenarbeit. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) hatte noch am Sonntagabend angekündigt, als Erstplatzierter "mit den anderen Parteien über die Fortsetzung der bunten Zusammenarbeit" verhandeln zu wollen. Die Volkspartei hatte trotz Verlusten das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten in der Stadt erreicht.

Erster Gesprächspartner des Bürgermeisters wird Rathausangaben vom Montag zufolge FPÖ-Spitzenkandidat Gemeinderat Philipp Gerstenmayer sein. Am Mittwoch folgt Rainer Spenger (SPÖ), mit dem Schneeberger eigentlich starten wollte. Terminliche Gründe des Zweiten Vizebürgermeisters hätten zu dem Tausch geführt, "damit keine Zeit verloren wird". Wiener Neustadt wird seit 2015 "bunt" regiert.

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