Coronavirus
777? 970? Totales Chaos um Corona-Zahlen für Wien
Totale Verwirrung über die Corona-Zahlen für die Hauptstadt Wien. Der Krisenstab der Stadt meldet 777 Neuinfektionen, das Innenministerium jedoch 970.
Eines gleich vorweg. Die Corona-Zahlen für Österreich und auch für die Bundeshauptstadt Wien steigen weiter rasant an. Quer über alle neun Bundesländer wurden laut Bundesministerium für Inneres (BMI) seit Freitag 3.614 Neu-Infektionen eingemeldet. Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien vermeldete Samstagmittag 777 zusätzliche Positiv-Befunde, das BMI aber um 193 mehr – also 970.
BMI schlug Freitagswerte auf
Woher kommen die unterschiedlichen Zahlen? Laut Stadt Wien wurden die Freitagswerte aufgrund eines Problems bei der Datenübertragung auf 808 Fälle korrigiert, die Nachmeldung an die Ministerien erfolgte Freitagnachmittag. Für den 24. Oktober werden 777 neue positive Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Das Ministerium weist Wien am Samstag aber 970 aus – weil jene 193 Positiv-Befunde, die am Freitag fehlten, aufgeschlagen wurden. Somit kommt es für die Bundesländer nun zu folgenden Zahlen:
Die Samstags-Zahlen (BMI)
➤ Burgenland: 101
➤ Kärnten: 84
➤ Niederösterreich: 715
➤ Oberösterreich: 662
➤ Salzburg: 235
➤ Steiermark: 339
➤ Tirol: 400
➤ Vorarlberg: 108
➤ Wien: 970
Mit heutigem Stand (24. Oktober 2020, 9.30 Uhr) sind laut Innenministerium im ganzen Land bisher 78.029 Menschen an Covid-19 erkrankt. 965 Personen sind den Folgen der Infektion verstorben und 56.791 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.177 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 175 der Erkrankten auf Intensivstationen.
Warum die Zahlen vom Dashboard divergieren können
Das Covid-19-Dashboard der AGES bezieht seine Daten ausschließlich aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMS) und wird einmal täglich, um 14 Uhr, aktualisiert. Das EMS ist das offizielle Register, in welches von den Bezirksbehörden sowie von Labors eingetragen wird.
Im Innenministerium werden die Zahlen hingegen im Rahmen der täglichen Videokonferenz des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements im Einsatz- und Koordinationscenter (EKC). Diese Zahlen können Fälle enthalten, die im EMS noch nicht erfasst sind.