Coronavirus
72 Tote und 9.500 Corona-Neuinfektionen im Lockdown
Der Lockdown soll die völlig entgleiste vierte Corona-Welle brechen. Doch gelingt das? Heute wurden 9.513 Neuinfektionen gemeldet.
Tag 2 des Wellenbrecher-Lockdowns: das öffentliche Leben in Österreich wurde massiv zurückgefahren. Mit dieser Notbremse soll die eskalierte Corona-Situation eingedämmt werden. Denn: am letzten Freitag wurde mit 15.809 Neuinfektionen ein neuer Allzeithöchstwert aufgestellt und bereits ein Viertel aller Intensivbetten Österreichs ist mit Covid-19-Patienten belegt – und es werden immer mehr.
Am heutigen Dienstag, 23. November 2021, wurden von den Behörden 9.513 Corona-Neuinfektionen und 72 Todesfälle eingemeldet. Vor einer Woche, am 16. November, waren es 10.363 Neuinfektionen gewesen.
Damit wäre das erstmals seit Langem ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, doch die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Seit Tagen gibt es Probleme mit der Einmeldung von PCR-Testergebnissen. Durch den massiven Ansturm kollabieren die Systeme. Laut "Heute"-Infos ist das Meldesystem in einem Bundesland bereits völlig zusammengebrochen.
Neuinfektionen in den Bundesländern
Burgenland: 187
Kärnten: 462
Niederösterreich: 1.638
Oberösterreich: 2.517
Salzburg: 865
Steiermark: 1.152
Tirol: 1.385
Vorarlberg: 644
Wien: 663
Spitalsauslastung steigt
Das Gesundheitssystem arbeitet bereits "am Anschlag", dennoch werden täglich immer mehr Corona-Patienten in die heimischen Spitäler eingeliefert. Alleine in den vergangenen 24 Stunden sind bundesweit 76 weitere Betten auf Normalstationen Covid-19-Erkrankten zugewiesen worden. In Summe werden hier 2.568 Menschen medizinisch behandelt.
Auf den Intensivstationen ist die Lage noch prekärer. Mit heute sind gesamt 577 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Das sind um 15 mehr als noch am Vortag. Damit sind laut AGES-Daten in Österreich bereits ein Viertel aller verfügbarer Intensivbetten an Corona-Patienten vergeben. Wir nähern uns mit Lichtgeschwindigkeit der systemkritischen Auslastungsgrenze von 33 Prozent (600 Betten). Triagen drohen.