Wirtschaft
70 Mitarbeiter bei Volkshochschule vor Kündigung
Wegen den Teuerungen stehen die Volkshochschulen vor einem massiven Personalabbau. 50 bis 70 Mitarbeiter müssen gehen.
Die Wiener Volkshochschulen (VHS) müssen vermehrt Personal abbauen. Bei Betriebsversammlungen wurde am Donnerstag von Geschäftsführung und Betriebsrat darüber informiert, dass beim Stammpersonal die Kündigung von 50 bis 70 der 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Raum steht. Kursleiterinnen und -leiter sind davon nicht betroffen, beim Kursangebot soll es keine Einschränkungen geben, wie eine VHS-Sprecherin gegenüber der APA betont.
Kündigungen bei Hausarbeitern bis zum Management
Die Kündigungen sollen für jene gelten, die dazu beitragen, den Betrieb der Wiener Volkshochschulen aufrechtzuerhalten - von Hausarbeitern bis zum Management. Kursleiter sind als freie Mitarbeiter beschäftigt und damit nicht betroffen. Als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum sei es den VHS besonders wichtig, das gewohnte Leistungsangebot auch weiter aufrechtzuerhalten, so die Sprecherin.
Grund für die Kündigungen seien einerseits die Teuerungen, aber auch erwartende Steigerungen bei den Gehaltskosten und den Folgen der Corona-Pandemie. Derzeit seien die Pläne noch in Begutachtung, mit Jänner sollen die Kündigungen dann schlagend werden.
Aktuell betreiben die Wiener VHS, seit 2007 eine gemeinnützige GmbH mit 25,1 Prozent Beteiligung der Stadt Wien, wienweit 34 Standorte. Der Stadtrechnungshof sah in einem Bericht Mitte 2021 Reformbedarf und plädierte etwa für eine Reduktion der Standorte. Von 2013 bis 2019 hatte die Gesellschaft alljährlich ein negatives Jahresergebnis, das 2018 von der Geschäftsführung erarbeitete detaillierte Sanierungskonzept für die Jahre 2019 bis 2022 wurde vom Stadt-RH aber anerkennend hervorgehoben.