Österreich
61-Jähriger begrapschte Teenager in Freibad
Unter Wasser hatte ein 61-Jähriger im Freibad Ebergassing zugegriffen. Die Opfer, eine 16-Jährige und eine 18-Jährige, erstatteten Anzeige.
Ein unappetitlicher Vorfall im Freibad Ebergassing (Bruck) hatte für einen Niederösterreicher (61) jetzt ein unangenehmes Nachspiel vor Gericht. Laut Anklage hatte er eine 16-Jährige und eine 18-Jährige im Wasser an Po und Busen gegrapscht.
Vor Gericht in Korneuburg spielte der Angeklagte den Fall herunter: „Es waren ja nur Blödeleien mit den Mädels und dabei bin ich halt angekommen." Auch seine Ex-Frau, mit der der 61-Jährige wieder eine Affäre hat, entlastete ihn, sprach nur von einer Spielerei.
"Stehe auf Jüngere"
Staatsanwältin Gudrun Bischof verschärfte den Ton, sagte zum Angeklagten: „Ich glaube Ihnen kein Wort. Sie haben die Situation im Bad ausgenutzt, getarnt als Spielerei. Sie schrammen haarscharf an einer geschlechtlichen Nötigung (Anm.: höherer Strafrahmen) vorbei, haben Glück, dass die beiden Opfer nicht von Gewalt sprachen."
Der Aussage der Staatsanwältin folgte auch Richter Helmut Neumar: „Sie wollten zugreifen und das haben Sie auch getan." Hinsichtlich der zwei einschlägigen Vorstrafen des Angeklagten (Anm.: wegen sittlicher Gefährdung von Personen unter 18 Jahren) fragte der Richter den 61-Jährigen: "Sie haben eher jüngere Frauen im Auge?" Der 61-Jährige gab zu: „Ja, meine Zielgruppe ist zwischen 18 und 35 Jahren, alt bin ich selber."
Auch Nacktbilder geschickt
Dass der Angeklagte den Girls auch Nacktfotos geschickt hatte, kommentierte Richter Neumar so: „Wie kommen Sie auf die Idee, dass so junge Mädchen an Bildern, die Sie in der Badewanne stehend - nackt wie Gott sie schuf - zeigen, interessiert wären?" Der Jurist verdonnerte den Lüstling zu vier Monaten Haft wegen sexueller Belästigung (nicht rechtskräftig). (Lie)