Während Tausende Haushalte unter den immer noch enorm hohen Tarifen stöhnen, schreibt die EVN Rekordgewinne und zahlt ihrem dritten Vorstand ein Jahresgehalt von 600.000 Euro.
Kein Vorstand österreichweit bekommt vergleichsweise so ein hohes Gehalt. Zum Vergleich: Während in der Steiermark das Gehalt bei 244.000 Euro liegt, ist es in Niederösterreich mehr als doppelt so hoch. Fünf der Landesenergieversorger zahlen nur etwa die Hälfte oder sogar weniger als die EVN-Vorstände.
Zwei Vorstandsposten wurden neu vergeben, am Mittwoch trat die EVN vor die Presse: Der neue Technikvorstand wird Stefan Stallinger von der OÖ Energie AG. Stallinger folgt EVN-Vorstand Franz Mittermayer, der bereits im Juni bekanntgegeben hatte, dass er sein Mandat pensionsbedingt vorzeitig mit 31. März 2024 niederlegt.
Indes weiter unter Verschluss bleibt, wer den dritten, neu geschaffenen Vorstandsposten einnehmen wird. Der neu geschaffene Finanzvorstand kassiert dann eben ein Jahresbruttogehalt von 600.000 Euro. Zum Vergleich: Die nö. Landeshauptfrau verdient "nur" die Hälfte davon.
Dass die neue Finanzvorständin noch nicht vorgestellt werden konnte, hat vertragsrechtliche Gründe im Hinblick auf deren aktuellen Dienstgeber. Fest steht, dass es sich um eine Frau, gebürtige Wienerin und aus der Industrie kommend, handeln wird. Die öffentliche Vorstellung soll dann im Jänner 2024 erfolgen.
EVN schafft Posten eines dritten Vorstandes, der dann 600.000 Euro im Jahr kassiert.