Österreich
600 Anzeigen: Radar nach Protest nicht mehr scharf
Für zahlreiche Beschwerden sorgte ein Radarfalle in Biedermannsdorf, die Gemeinde lenkte jetzt ein, die Geräten sind nicht mehr scharf.
Hunderte Beschwerden gingen zuletzt bei der Gemeinde Biedermannsdorf (Bez. Mödling) wegen zwei Radargeräten ein. Mitten in einer einheitlichen 40er-Zone wurde eine Baustelle mit Tempo 30 eingerichtet. Die Bodenmarkierungen blieben aber, viele dürfte das verwirrt haben, denn zwei in diesem Bereich aufgestellte Radargeräte spülten ordentlich Geld in die Gemeindekasse.
Rund 600 Lenker wurden in gerade einmal vier Wochen geblitzt, viele von ihnen mehrmals, weil die Strafen erst gesammelt nach einiger Zeit eintrudelten – "Heute" berichtete. Seitens der Gemeinde bezeichnete man die 30er-Zone als notwendig für die Sicherheit der Fußgänger, die verwirrende Bodenmarkierung wurde nach dem "Heute"-Bericht überklebt.
Jetzt scheint man bei der Gemeinde endgültig einzulenken. "Nach Rücksprache teilte mir das Bauamt mit, dass die Verordnung insofern eingeschränkt wird, dass außerhalb der Bauzeiten eine Beschränkung von 40 Stundenkilometern wieder zu gelten hat. Da es aber für die Polizei administrativ nicht machbar ist, das Tempolimit zweimal pro Tag anders einzustellen, wird dies bis zum Ende der Baustellentätigkeit auch nicht mehr gemacht", berichtet FP-Gemeinderat Christoph Luisser. Bis auf weiteres sind die Geräte also nicht mehr scharf.
(min)