Österreich

55-Stunden-Fahrt endete in einer Leitplanke

Heute Redaktion
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In Andorf wurde die Polizei zu einem Lkw-Unfall gerufen. Der Grund war schnell klar: Der Fahrer war 55 Stunden ohne ausreichende Pausen unterwegs gewesen.

Zuerst sah alles nach einem "normalen" Unfall mit einem Lkw aus, doch dann kontrollierten die Polizisten den Fahrtenschreiber. Und dann war einiges klarer.

Ein 45-jähriger serbischer Kraftfahrer fuhr Donnerstagfrüh gegen 2.20 Uhr im Gemeindegebiet von Andorf (Bez. Schärding) auf der B 137 in Richtung Schärding.

Plötzlich kam er rechts von der Fahrbahn ab und rammte auf einer Länge von etwa 30 Meter zur Gänze eine Leitschiene. Daraufhin kippte der Anhänger um und blieb quer über die Fahrbahn liegen.

Am Lkw entstand leichter - am Anhänger Totalschaden. Der 45-Jährige blieb unverletzt.

55 Stunden hinter dem Lenkrad

Im Zuge der Unfallerhebung war denn schnell klar, dass offenbar Übermüdung den Unfall ausgelöst hatte. Es wurde nämlich festgestellt, dass der Lenker massivste Übertretungen nach den EU-Sozialvorschriften zu verantworten hatte, wobei in den letzten vier Tagen eine ununterbrochene tatsächliche Lenkzeit von 55 Stunden nachgewiesen werden konnte, berichtet die Polizei.

Der Lenker musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Zudem wird eine Anzeige nach § 225a StGB an die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis erstattet.