Nationalratswahlkampf

518 Euro für Hausbesuche: SPÖ hat 50 Bewerber

Die SPÖ suchte per Jobinserat Leute für einen 8-Stunden-Job als "Hausbesucher" im Wahlmonat September. Jetzt steht fest: Über 50 haben sich beworben.

Newsdesk Heute
518 Euro für Hausbesuche: SPÖ hat 50 Bewerber
Graf/karriere.at/"Heute"-Montage

Von Tür zu Tür gehen und für die SPÖ und den Spitzenkandidaten Andreas Babler werben: Per Inserat auf dem Jobportal karriere.at suchen die Roten seit einigen Wochen "SPÖ-Hausbesucher*innen auf geringfügiger Basis" zur Unterstützung im Nationalratswahlkampf.

Der 8-Stunden-Job ist auf den Wahlmonat September befristet und wird, wie berichtet, mit 518,44 Euro entlohnt. Die SPÖ stellt auch eine Arbeitskleidung zur Verfügung.

Was zu tun ist? Es geht um Hausbesuche – teils gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der SPÖ – zwecks Information zu politischen Themen und Sammeln von Feedback und Anliegen der Menschen, wie es in dem Jobinserat heißt. Gefragt sind vor allem Kandidaten für Hausbesuche außerhalb Wiens.

Über 50 Bewerbungen

Herrscht großes Interesse am Wahlwerber-Job? Man habe über 50 Bewerbungen erhalten, heißt es aus der SPÖ auf "Heute"-Anfrage.

Jetzt starten die verpflichtenden Einschulungen für die neuen Teilzeit-Roten. Im September sind die bezahlten Keiler dann an vier Abenden pro Woche unterwegs, jeweils von 18 bis 20 Uhr.

Dass die SPÖ bezahlte Hausbesucher anwirbt, hatte im Netz und bei anderen Parteien für einigen Spott gesorgt.

In der heißen Wahlkampf-Phase ist es freilich keine Seltenheit, dass unter anderem auch Geld an extra Mitarbeiter fließt, etwa fürs Verteilen von Info-Material. Was Hausbesuche betrifft, betonen die anderen Parteien jedoch, für sie seien nur Ehrenamtliche unterwegs. So heißt es aus der ÖVP gegenüber "Heute": "Die Volkspartei setzt im Wahlkampf auf ein dichtes Funktionärsnetz von mehr als 85.000 Funktionärinnen und Funktionären, die ehrenamtlich Hausbesuche absolvieren."

Auf den Punkt gebracht

  • Die SPÖ hat über 50 Bewerbungen für den Job als bezahlte Hausbesucher im Wahlmonat September erhalten
  • Die Bewerber sollen von Tür zu Tür gehen, um für die SPÖ und den Spitzenkandidaten Andreas Babler zu werben
  • Die anderen Parteien betonen, dass sie nur auf ehrenamtliche Hausbesuche setzen
red
Akt.
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