Österreich

5.000 Euro Belohnung auf Stiwoll-Killer ausgesetzt

Die Polizei hat am Freitag offiziell eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung von Friedrich Felzmann ausgesetzt.

Heute Redaktion
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Seit Ende Oktober fehlt jede Spur vom 66-jährigen Steirer, der im dringenden Verdacht steht am 29.10. in Stiwoll zwei Personen erschossen zu haben. Die Ermittlungen der eigens eingerichteten Sonderkommission "Soko Friedrich" blieben erfolglos. Die Fahnder erhoffen sich nun, durch die Aussetzung einer Belohnung, wieder neue Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort von Felzmann zu bekommen, denn in letzter Zeit seien Hinweise nur noch sehr spärlich eingetroffen. Das wurde in einer Pressekonferenz am Freitag verkündet.

>>> Lesen Sie hier: Rätsel um zweites Auto von Stiwoll-Killer

Außerdem wird die "Soko Friedrich" ab Februar eingestellt. Sie könne aber jederzeit wieder hochgefahren werden, versicherten die Beamten. Ob Felzmann noch lebt, wissen auch die Ermittler nicht, sagen aber: "Tot ist er erst dann, wenn wir es eindeutig feststellen. Wir haben uns an objektive Fakten zu halten", zitiert die "Kleine Zeitung" den Soko-Leiter Rene Kornberger.

Wilde Spekulationen

Seit Ende Oktober 2017 fehlt jedenfalls jegliche Spur vom 66-jährigen Steirer – das scheint das Einzige, das sicher ist. Die wildesten Spekulationen machen seither die Runde. Eine Theorie: Felzmann habe nicht geschossen, sondern sei selbst getötet und anschließend in einer Jauchengrube versenkt worden. Andere denken, er habe sich schon längst ins Ausland abgesetzt, während manche wiederum nur darauf warten, bis der gerissene Steirer aus seinem Versteck im Wald plötzlich wieder auftaucht.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:
Friedrich Felzmann (66) steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Er flüchtete unmittelbar nach der Tat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort das Fahrzeug ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich Felzmann derzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Felzmann könnte bewaffnet sein.

Auch kursieren Gerüchte um einen Fluchthelfer aus dem Kreise der sogenannten Reichsbürger. Mitglieder dieser Bewegung lehnen den Staat ab und erkennen keine Gesetze an – genau wie Felzmann, der Kontakte in diese Szene hatte.

Eine Auflösung des Rätsels um den Stiwoll-Killer wird es aber wohl erst geben, wenn er gefunden wird – tot oder lebendig. Ob die Belohnung etwas nützen wird, bleibt abzuwarten. Im Vergleich zu Felzmann waren auf den Briefbomber Franz Fuchs damals übrigens 10 Millionen Schilling, also rund 726.000 Euro, ausgesetzt.

Belohnung auf Felzmann ausgesetzt:

Das Landeskriminalamt Steiermark setzt eine Belohnung in Höhe von 5.000,- aus, für:

- Rechtmäßig erlangte Hinweise die zur Festnahme des vom Landesgericht Graz zur Festnahme ausgeschriebenen Friedrich Felzmann führen.

- Die Verteilung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.

- Die Verteilung erfolgt bei mehreren Hinweisgebern in Abstufung nach der Relevanz der erteilten Hinweise.

- Von der Auslobung ausgeschlossen sind Personen, die zur Mitwirkung im Rahmen ihrer privat- oder öffentlich-rechtlichen Stellung verpflichtet sind sowie Personen, denen eine Mitschuld in Zusammenhang mit dem gegenüber Friedrich Felzmann bestehenden Tatvorwurf anzulasten ist sowie Personen, denen in Bezug auf die Person von Friedrich Felzmann eine strafbare Handlung gemäß § 299 StGB anzulasten ist.


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