Österreich
49-Jähriger drangsalierte Paar über Monate hinweg
Die Polizei konnte einen Mann (49) ausforschen, der ein Paar über Monate hinweg gestalkt und tyrannisiert hat. Auch Verleumdung und Urkundenfälschung werden ihm vorgeworfen.
Fahndungserfolg für die Kärntner Polizei. Sie konnte einen Mann aus Oberkärnten ausforschen und diesen wegen gefährlicher Drohung, beharrlicher Verfolgung (Stalking), Sachbeschädigung, Urkundenfälschung und Verleumdung anzeigen.
Der Mann hatte diese Vergehen im Zeitraum vom Februar 2019 bis August 2019 zum Nachteil eines 47-jährigen Mannes und seiner 40-jährigen Freundin aus Unterkärnten begangen. Der Oberkärntner hatte unter Verwendung der personenbezogenen Daten der beiden mehrmals Waren und Dienstleistungen für sie bestellt bzw. angefordert.
Falsche Anschuldigungen
Ferner hat er durch Einschalten von Anzeigen über das Anbot von Sexdienstleistungen Dritte veranlasst, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Zudem hatte der Oberkärntner mehrere Briefsendungen an Bewohner der Ortschaft, in welcher der Unterkärntner wohnt, versendet, worin er diesen absichtlich falsch des schweren sexuellen Missbrauches von Unmündigen und des Betruges beschuldigte.
Am 9. Juli 2019 rief er aus einer Telefonzelle in der Nähe des Wohnortes des Unterkärntners die Notrufnummer des Roten Kreuzes an und zeigte einen medizinischen Notfall des Unterkärntners an, obwohl dies gar nicht den Tatsachen entsprach. Aufgrund dieses missbräuchlichen Anrufes wurde die Rettungskette unnötig in Gang gesetzt. Dies ist ein Vergehen nach Notzeichengesetz.
Auch die Lebensgefährtin wurde zum Opfer
Zudem beschmierte er in mehreren Ortschaften in Unterkärnten mehrere Verkehrszeichen, Verteilerkästen sowie ein Bus-Wartehäuschen mit dem Namen des Opfers und mit dem hinzugefügten Wortlaut „du Sau". Auch die Lebensgefährtin des Opfers blieb nicht unverschont. Mit einem an die Arbeitgeberin der Freundin des Unterkärntners gerichteten E-Mail beschuldigte er diese darin des Diebstahls.
Der Oberkärntner ist zu allen angeführten Delikten geständig. Als Motiv gab er an, er habe den Mann nur ärgern und nerven wollen. Er hatte an seinen Arbeitsplatz die Ex-Frau des Unterkärntners kennengelernt und von ihr einige angebliche Ungerechtigkeiten in Bezug auf deren Scheidung erfahren.