Niederösterreich

48 Gemeinden in NÖ für Tempo 30 im Ortsgebiet

"Runter vom Gas" - fordern 48 Gemeinden in NÖ und der VCÖ. Bereits 42 Verkehrstote gibt es seit Jahresbeginn und die Zahlen steigen. 

Tanja Horaczek
Tempo 30-Regelung in Langenzersdorf sorgt für Aufregung.
Tempo 30-Regelung in Langenzersdorf sorgt für Aufregung.
Bild: Wikipedia

Im Straßenverkehr in niederösterreichischen Ortsgebieten gibt es zahlreiche Verkehrstote. Als Hauptgründe werden hohes Tempo und Ablenkung während des Fahrens genannt. Das ergab eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), basierend auf Daten der Statistik Austria.

Zahl der Motorradunfälle steigt

Gemeinden in Niederösterreich haben sich daher einer Initiative des VCÖ angeschlossen, die es ihnen erleichtern soll, Tempo 30 im Ortsgebiet festzulegen - mehr dazu hier. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die größte Opfergruppe Pkw-Insassen waren, doch auch die Zahl der Motorradunfälle steigt - mehr dazu hier und hier.

Eines ist klar: je höher das Tempo, desto länger der Reaktionsweg und der Bremsweg. Auch die Benutzung des Smartphones während der Fahrt beeinträchtigt die Reaktion. Laut VCÖ entspreche die Reaktion, die eines Alko-Lenkers mit 0,8 Promille.

Mittlerweile haben sich 48 Gemeinden in NÖ der Initiative angeschlossen. Tempo 30 wird vor allem in Ortszentren, in Wohngebieten sowie vor Schul- und Bildungseinrichtungen gefordert. Außerdem soll die Einhaltung der Geschwindigkeit besser kontrolliert werden. Laut VCÖ halten 70 Prozent die Höchstgeschwindigkeit in 30er-Zonen nicht ein. 

Die Initiative fordert die Bundesregierung und den Nationalrat nun auf, rechtliche Voraussetzungen in der StVO zu schaffen, die es Gemeinden erleichtern sollen, Tempo 30 dort festzulegen, wo sie es für sinnvoll erachten.

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