Coronavirus
Tausende Lehrer drohen bei Impfpflicht mit Streik
Eine kleine Gruppe von Lehrern aus dem Impfskeptiker-Milieu droht in einem offenen Brief damit, die Arbeit niederzulegen, falls die Impfpflicht kommt.
Kritik an der Impfpflicht kommt nun auch aus dem Bildungsbereich. Am Donnerstag veröffentlichten impfkritische Lehrer ein Schreiben, in dem sie der Bundesregierung mit Streik drohen. Dieses Vorhaben wird auch von einer der MFG nahestehenden Arbeitnehmer-Organisation unterstützt.
4.300 Pädagoginnen und Pädagogen üben in dem offenen Brief Kritik an der geplanten Impfpflicht. "Wir sind seit Monaten mit ständig neuen, oft widersprüchlichen Verordnungen konfrontiert, von denen viele unseren Berufsalltag enorm erschweren", heißt es in dem Schreiben. Mit der Einführung der allgemeinen Impfpflicht sei eine rote Linie überschritten.
Zweifelhafte Argumente
Komme sie, werde man die Arbeit, die man stets mit Leidenschaft und Herz erfüllt habe, niederlegen, drohen die Pädagogen mit Streik. "Wir werden uns weder durch Druck noch durch Nötigung von unserer Entscheidung abbringen lassen", stellen die Absender des Schreibens fest.
In ihrem Schreiben bedienen sich die Verfasser Argumenten, die auch von radikalen Corona-Leugnern in Umlauf gebracht werden, beispielsweise jenes, wonach die Impfung noch nicht ausreichend untersucht worden sei. De facto wurde allerdings noch kaum eine Impfung so genau erforscht wie jene, die nun vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen soll.
Sprecher der Gruppe, die sich online organisiert hat, ist unter anderem Verena Egger, die ihre Tätigkeit als Pädagogin bereits aus Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung niedergelegt hat. Als Unterstützer des Schreibens scheint die Organisation FAN (Freie Arbeitnehmer Österreich) auf, eine der impfkritischen Kleinpartei MFG nahestehende Arbeitnehmervertretung. FAN betont allerdings, weder Verfasser des Schreibens noch verantwortlich für dessen Inhalt zu sein.