Coronavirus
400.000 Menschen wegen Corona-Positivem im Lockdown
Nach Melbourne und Sydney müssen nun auch die Bewohnerinnen und Bewohner von Canberra in einen mindestens siebentägigen Lockdown.
Nach Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohnerinnen und Bewohner der australischen Hauptstadt Canberra mindestens sieben Tage lang in einen Lockdown. Zuvor sei in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass in Canberra und der Region Australian Capital Territory (ACT) wieder strenge Maßnahmen verhängt werden, wie die Zeitung "The Age" berichtete. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen.
Im Laufe des Donnerstags seien drei weitere Menschen in Canberra positiv auf Corona getestet worden, die mit dem ersten Fall in Zusammenhang stünden, so die Gesundheitsbeauftragte der Region, Kerryn Coleman. "Dies ist bei Weitem das schwerwiegendste Risiko für die öffentliche Gesundheit, dem das ACT in den letzten zwölf Monaten ausgesetzt war", hieß es in einer Mitteilung des örtlichen Gesundheitsministeriums. Die Regeln sollten um 17 Uhr (Ortszeit) in Kraft treten.
Nur 19 Prozent der Bevölkerung geimpft
Der Ende Juni verhängte Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney war zuletzt bereits bis Ende August verlängert worden. Die Behörden verzeichneten hier am Donnerstag mehr als 340 neue Fälle. In Melbourne waren die Maßnahmen am Mittwoch um eine Woche verlängert worden.
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern war wegen extrem strikter Regeln lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Lockdowns. Bisher sind nur 19 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.