Österreich

Museen in Wien gesperrt, Bäder bleiben offen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker informierten über die aktuelle Lage und Maßnahmen zum Coronavirus in Wien.

"Es gibt keinen Grund zur Besorgnis", stellte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gleich zu Beginn seines Statements klar. Wien sei gut auf die Maßnahmen der Bundesregierung vorbereitet.

Ludwig erklärte zudem, dass bereits ein medizinischer Krisenstab in der Bundeshauptstadt eingerichtet worden sei. "Wir haben ein sehr gutes Krisen- und Risikomanagement", so der Wiener Bürgermeister.

Außerdem bleiben die Serviceleistungen der Stadt Wien vorerst aufrecht. "Es gibt keine allgemeine Urlaubssperre". Ludwig appellierte an die Wiener Bevölkerung aber auch, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

"Wir empfehlen, möglichst viele Behördenwege elektronisch zu erledigen", so Bürgermeister Michael Ludwig weiter. Die Museen werden vorerst gesperrt.

Eine Million Euro für Forschung

Die Jugendzentren der Stadt Wien bleiben grundsätzlich offen, Bäder ebenfalls, Flohmärkte sollten aber nicht stattfinden. Ostermärkte sind vorerst nicht abgesagt, Büchereien werden noch abgeklärt. Die Regelung gilt derzeit bis 3. April.

Die Stadt Wien stelle außerdem eine Million Euro zur Erforschung des Coronavirus zur Verfügung, so Michael Ludwig.

"Müssen auf uns achten"

Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein erklärte, dass es besonders wichtig sei, dass "wir jetzt aufeinander achten". Sachlichkeit und Transparenz seien in dieser Zeit besonders wichtig.

"Ich bitte alle Wienerinnen und Wiener, die Maßnahmen der Regierung zu beachten", so Hebein. Es werde zu Veränderungen im Alltag führen. Die Stadtregierung tue alles dafür, dass Wien die richtigen Schritte zum richtigen Zeitpunkt setzt.

Spitäler schützen

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker stellte klar, dass derzeit 400 Personen vom Coronavirus betroffen sind. Man warte aber noch die Ergebnisse der Tests ab. 40 Personen von diesen 400 sind tatsächlich erkrankt, sie haben leichte Krankheitssymptome.

In den Wiener Spitälern liegen derzeit zwölf Personen, vier davon haben schwere Symptome. In Wien sind aktuell also rund 50 Personen mit dem Coronavirus infiziert. "Der Schutz der Spitäler ist unser Hauptaugenmerk", so Hacker.

Zudem erklärte der Gesundheitsstadtrat der SPÖ, dass die Hotline 1450 sehr gut von der Bevölkerung angenommen werde. Fast 5.000 Anrufe gehen hier täglich ein.

Hacker erklärte auch, dass es bei den Maßnahmen der Bundesregierung nicht um ein "Verbot der sozialen Kontakte, sondern um eine Reduktion" gehe. Damit wolle man die Ausbreitung des Virus im Land verhindern.