Wirtschaft

ÖGB-Boss Katzian offen für 3G-Kontrollen am Arbeitsplat

Zuletzt forderte Ludwig die Regierung dazu auf, eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz einzuführen. Auch ÖGB-Präsident Katzian ist offen für 3G im Job.

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Zuletzt forderte Ludwig die Regierung dazu auf, eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz einzuführen. Auch ÖGB-Präsident Katzian ist offen für 3G im Job.
Zuletzt forderte Ludwig die Regierung dazu auf, eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz einzuführen. Auch ÖGB-Präsident Katzian ist offen für 3G im Job.
Felix Kästle / dpa / picturedesk.com

Die Entwicklung der Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen bereitet den Experten Sorgen. Die Tatsache, dass Aktivitäten wegen der nun angebrochenen kühleren Jahreszeit wieder in Innenräume verlagert werden, wo sich das Virus schneller und leichter ausbreiten kann, könnte zusätzlich zu dem Trend der steigenden Zahlen beitragen.

Um einer dramatischen Ausbreitung des Virus entgegenzusteuern, wurde vergangenen Mittwoch die erste Stufe des jüngst von der Regierung eingeführten "Drei-Stufen-Plans" eingeläutet. Jener orientiert sich an der Auslastung der Intensivbetten und sieht – je nach Lage in den Krankenhäusern – eine Verschärfung der Maßnahmen vor (siehe Box unten).

3G-Forderung von Ludwig

Zusätzlich zu den aktuell geltenden Regeln hat Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) sich dazu entschlossen, ab 1. Oktober in der Bundeshauptstadt nachzuschärfen. Neben strengeren Zutrittsregeln wurde auch die FFP2-Maskenpflicht abermals verschärft. Alle Details dazu hier >>

 Ebenso forderte Ludwig die Regierung dazu auf, eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz zu beschließen.

Er selbst würde die Maßnahme gerne schon in der Bundeshauptstadt umsetzen – darf und kann das ohne den Bund aber nicht. Wenn es nach ihm ginge, wäre eine "2,5G-Regel" am Arbeitsplatz sogar noch besser. Personen müssten demnach also genesen, geimpft oder PCR-getestet sein. Hintergrund: Die ungenaueren Antigentests sollen nach und nach verdrängt werden. 

ÖGB-Präsident begrüßt 3G im Job

Nachdem die Diskussion bereits unter den Sozialpartnern in Gange ist, hat sich nun auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian zu der Forderung geäußert. Auch Katzian ist offen für eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz, heißt es laut Ö1-Mittagsjournal am Mittwoch.

Zuständig sei hierfür aber die Regierung, so der ÖGB-Chef. Jene sieht wiederum die Sozialpartner in der Pflicht dies umzusetzen. Auch Arbeitsrechtsexpertin Katharina Körber-Risak schilderte die Situation. Sie sieht "natürlich den Gesetzgeber am Zug", wie sie im Mittagsjournal betonte. Der Verweis auf die Verantwortung der Sozialpartner kaschiere die politische Untätigkeit der Regierung.

Keine Impfpflicht

Die Gewerkschaft habe schon Anfang des Sommers gesagt, dass man sich eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz vorstellen könne, führte Katzian aus.

 Eine allgemeine Impfpflicht wolle man nicht – die 3G-Regel sei hingegen eine vorstellbare Lösung.

Konkrete Verhandlungen mit den Sozialpartnern gebe es indes noch nicht, es fänden aber Gespräche auf Expertenebene statt. Daran habe auch der ÖGB teilgenommen.

Auch Köstinger dafür

Indes haben auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sowie die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer für die Einführung einer 3G-Regel im Job ausgesprochen. "Grundsätzlich ist alles zu begrüßen, was das Infektionsgeschehen im Griff hält", führte Köstinger am Mittwoch nach der Ministerratssitzung aus. Die beiden Politikerinnen verwiesen dabei auf die laufenden Gespräche zwischen den Sozialpartnern.

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