Coronavirus
36 Infizierte: Party-Teenies lügen bei Contact-Tracing
Eine Party von Jugendlichen zog 36 Infizierte – darunter Mitschüler, Lehrer und Familienmitglieder – nach sich. Beim Contact-Tracing logen sie.
Schlimm genug schon, während explodierenden Fallzahlen eine Party zu veranstalten. Noch schlimmer, wenn dort mehr als die erlaubten sechs Personen eingeladen werden. Lügt man daraufhin noch die Beamten des Contact-Tracing an, wird das Verhalten schnell gefährlich für die Allgemeinheit.
Genau das trug sich allerdings vergangene Woche in der Steiermark zu, wie die Clusteranalyse der AGES zeigt. Jugendliche im Alter von 18 bis 20 Jahren feierten eine Geburtstagsparty. Die Veranstalter gaben an, dass dort lediglich fünf bis sechs Personen anwesend waren. Wie sich später herausstellte waren es weit mehr. Wie viele genau, kann nicht gesagt werden.
Lehrer, Mitschüler und Familie infiziert
Als man hinter den Schwindel der Jugendlichen kam, war es bereits zu spät. In der Zwischenzeit hatten sich insgesamt 36 weitere Personen infiziert. Darunter befinden sich neben einem Lehrer der gemeinsamen Schule und mehreren Familienmitgliedern auch drei Mitschüler, die aber auch bei der Party gewesen sein könnten.
Weitere Partycluster
➤ In Oberösterreich konnte ein weiteres Partycluster ausgemacht werden. 17 Spieler der Kampfmannschaft, der Reserve und eine Spielerin der Damenmannschaft eines Fußballvereins saßen nach einem Spiel gemütlich im Vereinslokal beisammen. Doch einer von ihnen zeigte bereits leichte Symptome. Wenige Tage später entwickelten 13 der Anwesenden zeitgleich ebenfalls Symptome.
➤ In Niederösterreich gab es ebenfalls 17 Infizierte nach einer Feier zum 60. Geburtstag. Um die zugelassenen Teilnehmerzahlen zu umgehen, wurde die Feier an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils 20 Personen abgehalten. Als Ort wählte man die geschlossenen Räume eines Hotels. Am Tag nach der zweiten Feier zeigten das Geburtstagskind sowie sein Ehepartner erste Symptome. Der Rest ist Statistik.