350 Euro Corona-Strafe für Bike-Tour mit Freunden

Was kostet eigentlich eine Corona-Anzeige, wie wird welches Vergehen sanktioniert? Jetzt liegt erstmals eine Strafe in Zusammenhang mit einer Motocross-Tour vor.

Ein Motocrossfahrer war auf Schottergruben in Markgrafneusiedl im Bezirk Gänserndorf mit Freunden unterwegs. Weil er nicht alleine unterwegs gewesen war, kostet ihn das 350 Euro.

In den Ausführungen heißt es: "Sie haben am 22.3.2020 den öffentlichen Ort Gemeindegebiet Markgrafneusiedl Schottergruben in 2282 Markgrafneusiedl, zwischen dem Auersthalweg und dem Ortsgebiet Deutsch-Wagram betreten, obwohl zur Verhinderung der Verbreitung von Covid-19 das Betreten öffentlicher Orte gemäß § 1 Verordnung gemäß § 2 Z 1 des Covid-19-Maßnahmengesetzes verboten ist. Eine Ausnahme vom Verbot gemäß § 2 Verordnung gemäß § 2 Z 1 des Covid-19-Maßnahmengesetzes lag nicht vor, da Sie von den einschreitenden Beamten mit einer weiteren Person beim Motocrossfahren und danach bei einem Erdhügel mit einer weiteren Person sitzend angetroffen wurden."

Der Verstoß gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz kostete 350 Euro. Wäre der Biker alleine unterwegs gewesen, hätte er wohl keine Strafe bekommen. Da er von Polizisten aber mit zwei weiteren Personen angetroffen worden war, flatterte eine Anzeige ins Haus. Man darf davon ausgehen, dass auch andere beteiligte Biker abgestraft wurden.

Auf "Heute"-Anfrage bestätigt Gänserndorfs Bezirkshauptmann Martin Steinhauser den Vorfall, über die Beteiligten dürfe er aus "Datenschutzgründen aber keine Auskunft geben".

Grundsätzlich zeigen die Menschen laut dem Bezirkshauptmann im Bezirk Gänserndorf "großteils ein diszipliniertes Verhalten", was die Ausgangsbeschränkungen betrifft. Dennoch habe es bereits einige Strafen gegeben. So gab es bereits Fischerpartien, die sich getroffen haben und die Ausgangsbeschränkungen ignorierten, oder Zusammenkünfte bei Tankstellen, um etwa gemeinsam ein Bier zu trinken.

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