ÖFB-Elf auf Achtelfinal-Kurs

3:1 – das ganze Land ist stolz auf euch, Burschen!

Österreichs Nationalteam spielt bei der EM groß auf. Das Team von Ralf Rangnick schlug Polen nach einer überragenden zweiten Hälfte mit 3:1.

Martin Huber
3:1 – das ganze Land ist stolz auf euch, Burschen!
Österreichs Nationalteam feiert gegen Polen.
Reuters

"Oh wie ist das schön", hallte es durch das volle Olympia-Stadion. Die rot-weiß-roten Fans sorgten für Gänsehaut-Stimmung.

Österreich gewann das erste "EM-Endspiel" in Berlin gegen Polen mit 3:1. In der Tabelle schob sich die Rangnick-Truppe vor dem Abendspiel Frankreich gegen Holland auf Rang drei – punktegleich mit dem Führungsduo.

Trauner (9.) brachte das ÖFB-Team per Kopf 1:0 in Führung. Die Polen glichen durch Piatek (30.) zum 1:1 aus. "Serientäter" Baumgartner erlöste Österreich mit dem 2:1 (66.). Nach einem Elferfoul an Sabitzer machte Arnautovic mit dem 3:1 (78.) alles klar.

Damit ist Österreich bei der EURO voll auf Achtelfinalkurs. Der 3:1-Sieg ist wichtig für das Torverhältnis, das bei den Gruppendritten den Ausschlag für den Aufstieg geben könnte.

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    Marko Arnautovic im "Heute"-Talk mit Reporter Martin Huber im 27. Stock des DC-Towers bei einem Werbedreh des Handyanbieters Vivo
    Marko Arnautovic im "Heute"-Talk mit Reporter Martin Huber im 27. Stock des DC-Towers bei einem Werbedreh des Handyanbieters Vivo
    Denise Auer

    Überraschungen bei Aufstellung

    71.000 Fans erlebten in einer aufgeheizten Atmosphäre mit mehr Polen-Fans eine sportliche Achterbahnfahrt – mit Happy End und Sonnenschein am Ende.

    Schwere Gewitter nahmen noch vor Anpfiff Kurs auf Berlin, sogar eine Orkanwarnung wurde ausgegeben.

    Teamchef Rangnick überraschte mit der Aufstellung: Lienhart und Trauner bildeten eine komplett veränderte Innenverteidigung zum Frankreich-Spiel. Rangnick setzte auf Spieler, die nicht gelbvorbelastet waren und Stärken im Spielaufbau haben. Vorne begann Arnautovic als Kapitän statt Gregoritsch. In der Zentrale spielte Grillitsch, Laimer blieb in seiner offensiveren Rolle.

    Bei den Polen saß Superstar Lewandowski auf der Bank, stürmten Piatek und Buksa.

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    Traumstart, dann Abfall

    Österreich startete druckvoll, war am Beginn das bessere Team. Das 1:0 von Trauner per Kopf in das kurze Eck legte Mwene per Flanke ideal auf – die verdiente Führung.

    Polen wachte nach 15 Minuten auf. Zunächst blockt Mwene einen Schuss mit dem Arm (17.). Dann rutschte ein Frankowski-Querpass durch, schoss Zalewski (18.) unbedrängt aus zwölf Metern über das Tor. Lienhart rettete noch mit dem Kopf vor Buksa (29.), doch beim 1:1 von Baseksehir-Stürmer Piatek war Pentz chancenlos.

    Österreich hatte das Spiel aus der Hand gegeben. Vor der Pause gab es aber noch die Chance zur Führung: Baumgartner (39.) legte den Ball nicht für Arnautovic auf, sondern spielte auf Sabitzer, der geblockt wurde.

    In Hälfte zwei brachte Rangnick Wimmer statt Grillitsch, rückte Laimer erstmals bei dieser EM-Endrunde auf die Sechser-Position.

    Ab Minute 59 setzte Polen auf Joker Lewandowski. Rangnick brachte Danso für Trauner, der sich bei einem Luftduell verletzte. Prass ersetzte links Mwene.

    Das große Finale

    Chancen waren Mangelware – bis zur 66. Minute: Dann ließ Arnautovic einen Prass-Pass durch die Beine, traf Baumgartner aus 16 Metern mit 97 km/h zum 2:1.

    Wimmer (75.) hatte das 3:1 am Fuß. Dann spielte Pentz einen langen Ball, spritze Sabitzer dazwischen und wurde von Szczesny elferreif gelegt. Arnautovic blieb cool (78.) und machte mit seinem 37. Länderspieltor die Tür zum EM-Achtelfinale weit, weit auf.

    mh
    Akt.
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