Coronavirus

300.000 Corona-Impfdosen in Österreich abgelaufen

In Österreich sind bisher mehr als 300.000 Impfdosen abgelaufen, die für eine mögliche rückwirkende Verlängerung der Haltbarkeit aufbewahrt werden.

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Mehr als 300.000 Impfdosen sind bisher abgelaufen.
Mehr als 300.000 Impfdosen sind bisher abgelaufen.
MANJUNATH KIRAN / AFP / picturedesk.com

306.203 Dosen Corona-Impfstoff sind bisher in Österreich über das Verfallsdatum hinaus abgelaufen (Stand 4. April). Demgegenüber stehen mehr als 18 Millionen verimpfte Dosen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag auf APA-Anfrage mit. Zudem gebe es keine Hinweise auf einen "systematischen Verwurf". In Deutschland ging das dortige Gesundheitsministerium indes davon aus, dass Vakzine aus angebrochenen Mehrdosenbehältnissen "in nicht wenigen Fällen" vernichtet werden.

Vor allem Astra-Impfstoffe betroffen

"Auch in Österreich, kann es aufgrund der derzeit geringeren Anzahl an Impfungen, die dezentral durchgeführt werden, vereinzelt zu Verwurf kommen", erläuterte das Gesundheitsministerium. Die impfenden Stellen seien jedoch angehalten, die Mehrdosenampullen bestmöglich zu verwenden, betonte das Ministerium. Es habe aber "Vorrang, Interessierte so rasch wie möglich zu impfen", auch wenn es nicht für alle Impfdosen in der Ampulle sichere Abnehmerinnen oder Abnehmer gibt. Impfungen sollten nicht aufgrund logistischer Überlegungen verweigert werden.

Der Ablauf von größeren Impfstoffmengen "konnte durch Spenden an andere Staaten und eine konsequente Anwendung des 'first-in-first-out'-Prinzips im Wesentlichen verhindert werden", hieß es aus dem Büro von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Der Großteil der verfallenen Dosen habe die Vektor-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson betroffen, nur 18.140 Dosen stammten von den mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna.

"Nicht vernichtet"

Die abgelaufenen Dosen werden "nicht vernichtet, sondern produktgerecht verwahrt, da teilweise mit einer rückwirkenden Verlängerung der Haltbarkeit seitens der Europäischen Arzneimittelagentur zu rechnen ist", wurde betont. Österreich sei weiterhin bereit, Impfstoffe an Drittstaaten zu spenden. Jedoch zeige sich, dass der Bedarf in anderen Staaten in den vergangenen Monaten rückläufig war, während das Angebot an Spenden stieg. Dies deute auf eine aktuelle Sättigung des Marktes hin, hieß es.

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