Klinik Ottakring
3.000 Kubikmeter Holz – neue psychiatrische Abteilung
Die neue psychiatrische Abteilung der Klinik Ottakring ist fertig. Beim Bau des modernen Gebäudes konnten sogar sechs Millionen Euro gespart werden.
Seit Ende des Jahres 2023 ist der dreistöckige Holzmodulbau das neue Zuhause der ehemaligen 3. Psychatrischen Abteilung der Klinik Penzing. In der Klinik Ottakring wird diese jetzt als "Allgemeinpsychiatrische Abteilung" geführt. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat diese nun offiziell eröffnet.
Drei Stationen, 60 Betten, 3.000 Kubikmeter
Die neue Abteilung besteht aus insgesamt drei Stationen und 60 Betten, einer Tagesklinik und einem kompletten Stockwerk, dem Erdgeschoss, mit Therapieräumen. Diese ist in rund 3.000 Kubikmeter österreichischem Holz verpackt. Die Übersiedlung von Abteilungen aus der Klinik Penzing an andere Klinikstandorte ist Teil des größten Modernisierungsprogrammes in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbundes.
Im neuen Psychiatriegebäude befinden sich drei allgemeinpsychiatrische Stationen, davon eine Akutstation mit Unterbringung, eine allgemeinpsychiatrische Station (Subakutstation) sowie eine gerontopsychiatrische Station für Patienten mit psychischen Störungen des höheren Lebensalters wie Demenz, Altersdepression oder Verwirrtheit (Delir).
Moderne Medizin braucht moderne Räumlichkeiten
Die neue Psychatrische Abteilung bietet ein breites Therapieangebot und reicht von Bewegungs- über Musik- bis zu Ergotherapie. Speziell das kreative Anbieten soll Ruhe und Konzentration in die psychiatrischen Behandlungen mit einbringen. Viele Patienten würden dieses Angebot in der Tagesklinik nützen und müssen nicht stationär aufgenommen werden.
"Der neue Holzmodulbau für die Psychiatrische Abteilung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wir in Wien die medizinische Infrastruktur bei laufendem Betrieb auf die Höhe der Zeit bringen", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei der Eröffnung.
Der Therapiegarten bietet für Patienten die Möglichkeit, einen vorsichtigen Schritt auf er Station zu machen. Aber auch für ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen bietet sich der Garten an, um das Gehen wieder zu üben oder die Gangsicherheit zu verbessern. Ein Barfußweg fördert die taktile Wahrnehmung.
Architektur soll Therapien unterstützen
Der Bezug zur Natur zieht sich durch das gesamte Gebäude. Das viele Grün und auch das Tageslicht sollen sich positiv auf die Patienten auswirken, so WIGEV Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Es wurde auch darauf geachtet, dass jede Station eine überdachte Loggia und große Fensterflächen mit Blick auf Baumkronen hat. Zusätzlich wurde damit auch ein attraktiver Arbeitsplatz für die 117 Mitarbeiter der Abteilung geschaffen.
Neben dem medizinischen und pflegerischen Personal zählt auch ein multiprofessionelles Team aus Psychologen, Diätologen, Sozialarbeitern und Therapeuten dazu.
Rohbau in vier Monaten errichtet
Nicht nur die Bauzeit war bei diesem Projekt rekordverdächtig, auch die Kosten wurden mit 40,43 Millionen um rund 6 Millionen Euro unterschritten.
"Der Holzmodulbau ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch kluge Planung und Beschaffung temporäre Lösungen in kurzer Zeit und unter Budget umgesetzt werden können", so Herwig Wetzlinger, Generaldirektorin-Stellvertreter im Wiener Gesundheitsverbund. Wenn die Psychiatrische Abteilung nach Abschluss der Klinik-Modernisierung in das neu errichtete Psychiatrische Zentrum übersiedelt, können die Holzmodule abgetragen und die Grünfläche wiederhergestellt werden.