Österreich-News

3. Impfung und Verschärfung! Virologe spricht Klartext

Virologe Norbert Nowotny sagt: Österreich sollte jetzt die Corona-Maßnahmen verschärfen, damit es im Herbst kein böses Erwachen gibt.

Rene Findenig
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Virologe Norbert Nowotny spricht sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen aus.
Virologe Norbert Nowotny spricht sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen aus.
Franz Neumayr / picturedesk.com

"Wir sollten moderate Maßnahmen setzen, damit es im Herbst nicht zu einem bösen Erwachen kommt." Mit diesem Satz lässt der Virologe Norbert Nowotny im "Puls 24"-Interview aufhorchen. Der Experte rechnet mit weiter steigenden Corona-Infektionszahlen in Österreich, "das ist keine Frage", die Entwicklung sei aber moderat, andere Experten hätten noch steilere Infektionskurven erwartet. Dennoch sei es wichtig, gerade jetzt Maßnahmen zu setzen.

Nowotny rechnet zudem damit, dass im Herbst eine Impf-Auffrischung für Ältere stattfinden werde. Grund: Die älteren Mitmenschen seien nicht nur die vulnerabelste Gruppe, sondern auch die, die als erste in Österreich geimpft wurde. Und: Traditionell gelte der Herbst und Winter als "Hauptsaison für Atemwegsinfekte". Zu einem möglichen Termin der Auffrischung sagt der Virologe: "Mir wäre lieber Frühherbst als Spätherbst." Damit würde man "gut durch den Herbst" kommen.

"Die Information, die wir haben, ist, dass der Impfschutz neun Monate anhält", erklärte Christa Wirthumer-Hoche, die Leiterin der AGES Medizinmarktaufsicht, erst kürzlich im Interview mit Ö1. Ob eine dritte Impfung nach neun oder doch erst nach zwölf Monaten notwendig sei, werde derzeit untersucht. Dazu würden Daten von Impfdurchbrüchen gesammelt – also von Menschen, die sich trotz Corona-Impfung mit dem Virus infizieren. Ein erneutes Zulassungsverfahren brauche es nicht.

Zahlen liefert indes Israel, wo eine Auffrischungsimpfung anläuft. Laut einer neuen Studie sind Israelinnen und Israelis, die im Januar geimpft wurden, heute noch zu 16 Prozent gegen eine Infektion geschützt, jene vom April zu 75 Prozent. Der Schutz vor einem schweren Verlauf ist gemäß der Studie von über 90 Prozent auf 80 Prozent gefallen. Israels Präsident Jitzchak Herzog etwa hat sich erst jüngst zum dritten Mal impfen lassen.

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