Österreich
26 Touristen nach Hoch- wasser aus Höhle befreit
Bange Stunden mussten 26 Besucher in der Lamprechtshöhle bei St. Martin bei Lofer hinter sich bringen. Denn am späten Mittwochvormittag sperrte das Hochwasser deutschte Touristen, darunter acht Kinder, in die Höhle ein. Die Gruppe war gerade bei der Besichtigung, als starke Niederschläge plötzlich die Ein- bzw. Ausgangsbereiche versperrten. Doch kurz nach 15 Uhr wurden alle gerettet, so Einsatzleiter Gernot Salzmann von der Höhlenrettung im Gespräch mit Heute.at.
Bange Stunden mussten 26 Besucher in der Lamprechtshöhle bei St. Martin bei Lofer hinter sich bringen. Denn am späten Mittwochvormittag sperrte das Hochwasser deutschte Touristen, darunter acht Kinder, in die Höhle ein. Die Gruppe war gerade bei der Besichtigung, als starke Niederschläge plötzlich die Ein- bzw. Ausgangsbereiche versperrten. Doch kurz nach 15 Uhr wurden alle gerettet, so Einsatzleiter Gernot Salzmann von der Höhlenrettung im Gespräch mit Heute.at.
Dramatische Stunden erlebten 26 Menschen in der Lamprechtshöhle. Denn plötzliche Regenschauer versperrten den Ein- und Ausgang, so gab es für keinen "ein Rein- und Rauskommen", so Einsatzleiter Gernot Salzmann von der Höhlenrettung.
Die Besucher mussten fast drei Stunden ausharren, bis sie gerettet werden konnten.
Wasser ging langsam zurück
Erst, als der Ausgang wieder passierbar war, wurde die Besichtigungsgruppe ins Freie geführt. "Alle sind wohlauf, die meisten wollen nur noch nach Hause und sich duschen", so Salzmann im Gespräch mit Heute.at.
Für alle Betroffenen, die wegen des Schocks noch nicht heim fahren können, steht eine Hütte bereit, in dem sie sich aufwärmen und Tee trinken können.
Decken, Wasser & Müsliriegel in Höhle bereitgestellt
Für Notfälle befinden sich in der Höhle auch Notfall-Erstversorgungspaket mit Decken, Wasser, Müsliriegel und Taschenlampen. Von diesen profitierten auch die Eingeschlossenen. Allerdings gab es immer Kontakt zu den 26 Menschen, da es ein Telefon in der Höhle gibt.
Der Zwischenfall hat sich im Bereich der Schauhöhle ereignet, das ist der vorderste Abschnitt der Lamprechtshöhle. Für genau solche Fälle gibt es eine spezielle Hochwasserhalle.
Die Lamprechtshöhle am Rande der Leoganger Steinbergen im Bundesland Salzburg ist die größte und längste wasserführende Höhle Europas und die dritt tiefste Höhle der Welt (minus 1.485 Meter), heißt es auf der Internetseite der Region Saalachtal. Die Höhle ist bis zu 50 Kilometer lang und weitverzweigt, nur rund 700 Meter davon sind für die Öffentlichkeit begehbar. In dem Schauhöhlenbereich erforscht man auf gut begehbaren Steiganlagen rund 700 Meter des Lamprechtsofens. "Diese 700 Meter werden jeden Ihrer Sinne in Anspruch nehmen, auf 392 Stufen, die Ihren Pulsschlag ein bisschen in die Höhe treiben werden, überwindet der Freizeit Höhlenforscher eine Höhendifferenz von 70 Metern", heißt es auf de Homepage.
Jahrhundertelang war der Lamprechtsofen das Ziel von Schatzsuchern, die dort einen versteckten Schatz des Ritters Lamprecht vermuteten. Dass einige dabei ihr Leben lassen mussten, würden frühere Skelettfunde in den eingangsnahen Gängen und Hallen belegen. Am 30. Juli 1905 wurde ein Schauteil für die Allgemeinheit eingerichtet, heißt es auf der Webseite des "Höhlenbetreibers". Ganze zwölf Besucher kamen im Eröffnungsjahr.
Die ersten Interessierten kamen nicht der Höhle wegen, sondern wegen der dortigen elektrische Beleuchtung - für die damalige Zeit eine Sensation. Der Höhlenbach wurde am oberen Ende der Stainerhalle durch eine kleine Staumauer gefasst und ein Teil des Wassers durch eine Druckrohrleitung zu einem kleinen 52 Meter tiefer liegenden Kleinkraftwerk geleitet. Die Stromerzeugung reichte aus, um „mit 280 bunten Glühbirnen die Wände und Decken der Höhle in feenhaftes Licht zu tauchen“. Erst im Winter 1974/1975 wurde die alte Stromversorgung aufgegeben und ein Anschluss an das öffentliche Netz hergestellt.
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Eine deutsche Urlaubergruppe wurde am 29. Juni 2002 ein Ausflug in das Innere des Naturdenkmals zu einem ungewollten Abenteuer. Der in der Höhle verlaufende Bach begann rasch zu steigen, die Gäste wurden vom Wasser eingeschlossen. Eine 62-Jährige stürzte beim Versuch, trotz Überflutung des Weges den Ausgang zu erreichen. Sie zog sich einen Bruch zu. Am Abend konnten alle Besucher die Höhle ohne Gefahr verlassen.
16 Personen, darunter sechs Kinder, wurden von ebenfalls überraschend schnell steigendem Wasser am 5. September 1998 in der Lamprechtshöhle eingeschlossen. Polizei, Feuerwehr, Berg-, Wasser-und Höhlenrettung standen im Einsatz, die Gruppe kann in den späten Abendstunden unversehrt geborgen werden.
Vier Deutsche wurden am 4. Jänner 1991 von Wassermassen in dem System eingeschlossen. Für die gut ausgerüsteten Nürnberger Höhlenforscher nahm die Expedition nach stundenlangem bangen Warten schließlich ein glückliches Ende. Eine 17-köpfige Rettungsmannschaft mit zwei Tauchern brachte die drei Männer und eine Frau in Sicherheit.