Coronavirus
In diesen 25 Hotspot-Bezirken wütet Corona am meisten
Omikron bringt neue Infektionsrekorde in Österreich. Vor allem in manchen Regionen spitzt sich die Lage zu. "Heute" hat die Details.
Ein neuer Rekord - jedenfalls für einen Freitag - ist bei den täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht worden. Innen- und Gesundheitsministerium vermeldeten 38.631 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Das lag zwar unter den 43.053 vom Vortag - diese jedoch hatten mehr als 6.000 Nachmeldungen enthalten. Darum bereinigt gab es am Freitag noch einmal um rund 1.500 mehr bestätigte Fälle als am Donnerstag und damit ein Allzeit-Hoch in der Pandemie. Weiterlesen >> Fast 39.000 Neuinfektionen nach Rekord-Tag in Österreich
Besonders steil schießt die Infektionskurve noch immer im Bezirk Landeck nach oben. Dort vermeldeten die Gesundheitsbehörden am Freitag 1.954 neue Corona-Fälle. Die restlichen Top-3-Plätze im Negativranking teilen sich ebenfalls Tirol und Salzburg. "Heute" hat die volle Liste, der 25 schlimmsten Corona-Bezirke.
Hotspots teilweise mit Inzidenzen über 4.000
➤ Landeck: 1.954 Fälle, Inzidenz: 4.406,3 (+169,2)
➤ Imst: 2.443 Fälle, Inzidenz: 4.010,0 (+195,3)
➤ Zell am See: 3.202 Fälle, Inzidenz: 3.631,7 (-139,5)
➤ Kufstein: 3.965 Fälle, Inzidenz: 3.569,5 (+213,4)
➤ St. Johann im Pongau: 2713 Fälle, Inzidenz: 3.333,3 (-98,2)
➤ Innsbruck-Land: 5.574 Fälle, Inzidenz: 3.067,7 (+177,2)
➤ Hallein: 1.844 Fälle, Inzidenz: 3.023,3 (+180,3)
➤ Schwaz: 2.426 Fälle, Inzidenz: 2.872,5 (+110,1)
➤ Bludenz: 1.792 Fälle, Inzidenz: 2784,0 (+10,9)
➤ Kitzbühel: 1.794 Fälle, Inzidenz: 2773,8 (+75,7)
➤ Wien: 52.906 Fälle, Inzidenz: 2.754,2 (+106,0)
➤ Rohrbach: 1.504 Fälle, Inzidenz: 2.656,2 (+247,3)
➤ Tamsweg: 532 Fälle, Inzidenz: 2.644,4 (+44,7)
➤ Wels (Stadt): 1.641 Fälle, Inzidenz: 2.619,1 (+46,2)
➤ Dornbirn: 1.928 Fälle, Inzidenz: 2.585,6 (+138,1)
➤ Wels-Land: 3.177 Fälle, Inzidenz: 2.585,4 (+132,8)
➤ Innsbruck-Stadt: 3.353, Inzidenz: 2.558,4 (+134,3)
➤ Feldkirchen: 737 Fälle, Inzidenz: 2.474,6 (+305,6)
➤ Liezen: 1.950 Fälle, Inzidenz: 2.450,0 (+120,6)
➤ Spittal an der Drau: 1.848 Fälle, Inzidenz: 2.443,5 (+243,3)
➤ Linz-Land: 3.555 Fälle, Inzidenz: 2.332,8 (+113,5)
➤ Braunau am Inn: 2.458 Fälle, Inzidenz: 2.308,2 (+201,0)
➤ Salzburg-Umgebung: 3.518 Fälle, Inzidenz: 2.275,2 (+166,2)
➤ Gmunden: 2.316 (Fälle, Inzidenz: 2.268,3 (+88,1)
➤ Lienz: 1.095 Fälle, Inzidenz: 2.243,2 (+172,1)
Zum Vergleich: Die Sieben-Tages-Inzidenz (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner) beträgt österreichweit mittlerweile 2.384,1. In den Anfängen der Pandemie stuften Experten sogar schon eine Inzidenz über 50 als besorgniserregend ein.
19 Corona-Tote in 24 Stunden
19 weitere Todesfälle sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den vergangenen 24 Stunden dazugekommen, die Gesamtzahl der Covid-Toten in Österreich ist damit auf 14.061 gestiegen. In der abgelaufenen Woche wurden 88 Todesfälle registriert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 157,4 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.
Am Freitag gab es in Österreich den Rekordwert von 282.996 bestätigten aktiven Fälle, um 15.005 mehr als am Tag zuvor. Das sind bereits beinahe so viele aktuell Infizierte wie das gesamte Burgenland Einwohner hat. Laut Statistik Austria lebten am 1. Jänner 2021 im Burgenland 296.010 Menschen.
Deutliche Zuwächse - wenn vorerst auch nicht im intensivmedizinischen Bereich - gibt es auch bei den hospitalisierten Covid-Fällen. Um immerhin 80 Covid-Patientinnen und -Patienten mehr als am Vortag befanden sich am Freitag in Spitalsbehandlung, ihre Gesamtzahl ist inzwischen wieder auf 1.395 angewachsen. Das sind bereits um ein Viertel mehr als noch vor einer Woche, in diesen sieben Tagen kamen 287 Infizierte in den Spitälern hinzu.
Daran entzündet sich aktuell auch die Debatte um weitere Öffnungsschritte. Zuletzt mehrt sich die Stimmen für eine Aufhebung der Sperrstunde. Vor allem die ÖVP-Westachse rund um die Landeshauptleute von Tirol, Vorarlberg und Salzburg fordert Öffnungsschritte von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Der bleibt jedoch weiterhin hart und setzt auf die Meinungen von Experten. Unter anderem sprach sich Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Uni in Krems am Freitag auf Ö1 gegen eine Aufhebung der Sperrstunde aus. Der Schritt sei zu verfrüht, so sein Tenor.
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