In Sachen Tierschutz hat sich die EU noch nicht mit Ruhm bekleckert und es scheint auch zukünftig kaum Priorität zu haben. Erneut zeigt sich absolutes Versagen im Fall eines Rindertransportes an der bulgarisch-türkischen Grenze, der seit 24 Tagen (!) weder ins Zielland einreisen, noch in die EU zurück darf. Die 47 Tiere stehen ohne Futter, mit kaum Wasser im Niemandsland und keinen kümmert's…
Täglich verschlechtert sich der Zustand der Tiere, einige sind bereits gestorben, wie die Animal Welfare Foundation berichtet. Ursache: Die türkischen Behörden verweigern die Einreise aufgrund von Seuchengefahr aus der Herkunftsregion in Rumänien und eine Rückkehr in die EU wird blockiert.
„Solche qualvollen Transporte in Drittstaaten müssen gestoppt und der Umstieg auf Kühltransporte, also der Export von Fleisch bereits geschlachteter Tiere, muss endlich forciert werden“Martin AschauerSprecher, Tierschutz Austria
Tiere wegen fehlender Notfallpläne langsam verhungern und verdursten zu lassen, stellt die gröbste Tierquälerei überhaupt dar. Es handelt sich um Rinder aus der EU. Die Verantwortung liegt in der EU und rasches Einschreiten muss sofort eingeleitet werden.
Dieser Fall ist laut Tierschutz Austria die erste große Bewährungsprobe für den neuen EU-Tierschutzkommissar, der vor dem EU-Parlament darlegen muss, wie die Kommission bei solch gravierenden Tierschutzverstößen handeln wird. Der Appell von Tierschutzorganisationen ist klar: Die EU trägt die Verantwortung für ihre Tiere. Die Rinder müssen zurück nach Rumänien gebracht werden, um weiteres Leid zu verhindern.
Wer auch zu anderen Themen diverse, gut durchdachte und tierschutzfreundliche Lösungsvorschläge lesen möchte, kann dies hier im "Manifest der Tiere" nachlesen.