Klimaschutz
2023 dürfte heißestes Jahr aller Zeiten werden
Mehrere Hitzewellen auf der Nordhalbkugel und überhitzte Ozeane könnten 2023 zum heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen machen.
In Italien wurden bereits über 40 Grad Lufttemperatur gemessen. Der spanische Wetterdienst Aemet prognostizierte über 41 Grad in Sevilla und 43 Grad in Artá auf Mallorca. Auch in der Türkei erreichen die Temperaturen am Mittelmeer die 40-Grad-Marke. Laut der World Meteorological Organization (WMO) werden in Antalya sogar 44 Grad erwartet.
In Griechenland wurde wegen der Hitzewelle sogar die Akropolis gesperrt. 2023 ist drauf und dran, zum heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden, warnen Wissenschaftler.
Klimatologen wiederholen es: Diese extremen Phänomene werden zur neuen Normalität. Und sie werden in Dauer und Intensität noch schlimmer werden, selbst wenn die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen drastisch reduziert.
Der vergangene Sommer war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, obwohl der Pazifische Ozean das dritte Jahr des La-Niña-Phänomens erlebte, welches eigentlich zur Abkühlung der globalen Temperaturen beitragen sollte. Nun hat das gegenteilige Phänomen, El Niño, begonnen, wie die weltweiten Wetterbehörden kürzlich bekannt gaben. Es sollte sich in den kommenden Monaten noch weiter verstärken.
2023 liegt schon in den Hitze-Top 3
"Vielleicht hat es etwas mehr Hitze in den Nordatlantik gebracht", der seit dem Frühjahr mit Temperaturen aufwartet, die weit über allen Rekorden liegen, schreibt Robert Rohde vom Forschungszentrum Berkeley Earth in einem aktuellen Bulletin. "Aber da El Niño gerade erst begonnen hat, ist es wahrscheinlich nur ein kleiner Teil des Phänomens".
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Die Gruppe schätzt, dass das Jahr 2023 mit einer Wahrscheinlichkeit von 81 Prozent das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen seit Beginn der genauen Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts wird.
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Nach Angaben des europäischen Observatoriums Copernicus war der Juni 2023 der heißeste Juni, der jemals gemessen wurde. In den ersten sechs Monaten des Jahres lag 2023 auf Platz 3, nicht weit hinter 2016 und 2020.