Politik

20 Mio. Euro – Regierung erhöht Hilfe für Jugendliche 

Das Projekt "Gesund aus der Krise" wird fortgesetzt. Die Regierung stellt dafür 20 Millionen Euro im nächsten Jahr zur Verfügung.

Heute Redaktion
Depressionen und Essstörungen sind seit Pandemiebeginn bei Jugendlichen deutlich gestiegen.
Depressionen und Essstörungen sind seit Pandemiebeginn bei Jugendlichen deutlich gestiegen.
Getty Images

Das Projekt "Gesund aus der Krise", das während der Corona-Pandemie gestartet wurde und Kinder und Jugendliche psychologisch unterstützt, wird fortgesetzt.  Die Regierung stellt dafür 20 Millionen Euro im nächsten Jahr zur Verfügung. Damit können psychologische und psychotherapeutische Behandlungen von mehr als 10.000 Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 21 Jahren finanziert werden.

Wie Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) bei einer Pressekonferenz bekannt gab, werde das Projekt ausgebaut.  Bislang haben 7.000 junge Menschen Hilfe in Anspruch genommen. "Homeschooling und Lockdowns haben Spuren hinterlassen. Mit nur einem Anruf, bekommen Kinder und Jugendliche einen Therapieplatz und alle Kosten werden übernommen", betont Plakolm.

Plakolm: "Müssen offener über mentale Gesundheit sprechen"

Es gebe derzeit mehrere, multiple Krisen mit dem Ukraine-Krieg, den Teuerungen und der Klima-Krise. "Wir müssen offener über Probleme und über mentale Gesundheut sprechen. Es ist normal, sich Hilfe zu holen. Psychische Gesundheit darf kein Tabuthema sein, auch nicht im Budget der Bundesregierung", so Plakolm.

Gesundheitsminister Johannes Rauch hob hervor, dass dieses Projekt einzigartig in Europa sei und einen niederschwelligen Zugang zu psychologischer Hilfe eröffne. Laut den Zahlen der WHO haben Angstzustände und Depressionen weltweit bei Jugendlichen zugenommen.

Bislang wurden 13 Millionen Euro für psychsozioale Gesundheit zur Verfügung gestellt. Über 7.000 junge Menschen haben sich angemeldet. Im kommenden Jahr werden es 20 Millionen Euro sein, diese seien für 11.000 junge Menschen in Betreuung vorgesehen.

Rauch: "Schulschließungen haben Schäden verursacht"

"Die Schulschließungen haben Schäden verursacht bei Kindern und Jugendlichen, das ist evident. Jetzt sind wir auf einem guten Weg und lernen mit Covid zu leben. Wir leben in schwierigen Zeiten und arbeiten mit Zuversicht, da herauszukommen", so Rauch.

Das Projekt sei vor allem für Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen wichtig. Es gebe einen Pool an mehreren PsychotherapeutInnen und PsychologInnen, für Betroffene sind jeweils 15-20 Einheiten vorgesehen, es gibt auch verschiedene Therapiemöglichkeiten, führt Beate Wimmer-Puchinger vom Verband österreichischer PsychologInnen aus.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com