Gackerl-Sackerl & Radoffensive

20 Jahre – Ulli Sima ist Wiens Marathon-Stadträtin

Am 1. Juli 2004 wurde sie unter Bürgermeister Michael Häupl als Umweltstadträtin angelobt. Seit 2020 ist Sima für Planung und Verkehr zuständig.

Wien Heute
20 Jahre – Ulli Sima ist Wiens Marathon-Stadträtin
"Alte" Besen kehren gut: Ulli Sima feiert am 1. Juli 20 Jahre Stadträtin.
Stadt Wien

Ein Jubiläum der besonderen Art begeht nun Stadträtin Ulli Sima (SPÖ): Die gebürtige Kärntnerin ist seit 20 Jahren Mitglied der Wiener Stadtregierung. Am 1. Juli 2004 wurde die studierte Molekularbiologin und ehemalige Gentechnik-Expertin bei GLOBAL 2000 unter Bürgermeister Michael Häupl als Umweltstadträtin angelobt.

Zentrales Anliegen von Anfang an war die Sauberkeit: 2006 ging Sima ein Thema an, das vielen Wienern zum Himmel stinkt: dem Hundekot in den Grünanlagen und auf den Gehwegen der Stadt. Das "Sackerl fürs Gackerl" war ein Erfolg, der Aufschrei der Hundehalter blieb aus. 2008 rief die Stadträtin die Truppe der WasteWatcher ins Leben, die seither mit weitreichenden Kompetenzen und Strafmöglichkeiten ausgestattet Jagd auf menschliche Müllsünder macht.

Generell ist es ihr zentrales Anliegen, Missstände zu beseitigen und Wien noch lebenswerter zu machen
Mitarbeiter über Ulli Sima

"Generell ist es ihr zentrales Anliegen, Missstände zu beseitigen und Wien noch lebenswerter zu machen", sagen langjährige Mitarbeiter: Ob Kampf gegen das kleine Glücksspiel, die strengen Kontrollen des Rauchverbots in den Lokalen, mehr Sicherheit in den Öffis durch die Wiener Linien Securitys, das Essverbot in der U-Bahn, strenge Regelungen für Kampfhundebesitzer, die Beseitigung des E-Scooter-Chaos auf Gehsteigen oder die Forderung nach Verbot von E-Mopeds auf den Radwegen.

20 Jahre Stadträtin Sima

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    Bei der Amtseinführung am 1. Juli 2004: Umweltstadträtin Ulli Sima mit Finanzstadträtin Renate Brauner, Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Bürgermeister Michael Häupl (alle SPÖ)
    Bei der Amtseinführung am 1. Juli 2004: Umweltstadträtin Ulli Sima mit Finanzstadträtin Renate Brauner, Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Bürgermeister Michael Häupl (alle SPÖ)
    Stadt Wien

    Kampf gegen Raser und für verkehrsberuhigte City

    Auch beim Thema Auto gibt die Mutter einer Tochter gerne Vollgas – oder eben nicht: Seit mehreren Jahren setzt sich Sima für härtere Strafen für Temposünder ein und forderte die heuer in Kraft getretene Verschärfung der Straßenverkehrsordnung. Diese besagt, dass Temposündern bei besonders schweren Vergehen das Auto abgenommen werden kann.

    So einig Sima sich beim Tempo-Thema mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist, so uneins sind sich die Damen bezüglich der verkehrsberuhigten Wiener Innenstadt. Seit nunmehr bald vier Jahren fordert die Wiener Stadträtin eine Novelle der Straßenverkehrsordnung, die eine Videoüberwachung der Einfahrtsstraßen erlaubt. Und biss bisher auf Granit.

    Apropos Verkehr: 2022 beseitigte Sima den Fleckerlteppich in der Wiener Parkraumbewirtschaftung und rollte das Parkpickerl flächendeckend aus. Ziel: mehr Platz für die Wiener Parkplatzsuchenden und auch Flächen für Radwege und Begrünungsmaßnahmen schaffen.

    Mehr Grün und Platz für Radler

    Als Planungs- und Verkehrsstadträtin im Team von Bürgermeister Michael Ludwig realisiert Sima seit 2020 umfassende Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen gemäß ihrem Motto "Raus aus dem Asphalt". Und so werden in der ganzen Stadt Plätze und Straßenzüge entsiegelt, begrünt und mit neuen Bäumen bepflanzt – wie etwa am Praterstern mit XL-Bäumen, in der Thaliastrasse in Ottakring, in der Reinprechtsdorfer Straße oder in der Wagramer Straße.

    Zentral ist ihr ein Miteinander im Verkehr und der Ausbau der Radwege, aktuell setzt die Stadt Wien das größte Radwegeprogramm mit über 50 Projekten pro Jahr um. Bsonderes Highlight ist der erste Wiener Radhighway, der von der Urania über die Praterstraße bis in die Donaustadt führt.

    Auch in anderen Bereichen greift Sima hart durch, verwandelte die heruntergekommene CopaKagrana an der Neuen Donau in ein neues Freizeitparadies, den CopaBeach und setzt sich für freie Wasserzugänge an Naturgewässern ein. Aktuell läuft der Umbau der Sunken City vis-a-vis des CopaBeach zum Pier 22.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ulli Sima, die seit 20 Jahren Mitglied der Wiener Stadtregierung ist, hat sich in ihrer Zeit als Umweltstadträtin und jetzt als Planungs- und Verkehrsstadträtin für Sauberkeit, Verkehrssicherheit und Begrünungsmaßnahmen in Wien eingesetzt
    • Sie hat Initiativen wie "Sackerl fürs Gackerl" und die Truppe der WasteWatcher ins Leben gerufen, sich für härtere Strafen für Temposünder eingesetzt und setzt sich für den Ausbau von Radwegen und die Begrünung von Plätzen und Straßen ein
    • Außerdem hat sie die heruntergekommene CopaKagrana in den CopaBeach verwandelt und setzt sich für freie Wasserzugänge an Naturgewässern ein
    red
    Akt.