Niederösterreich
20 Jahre Mantrailing! Das sind die Top-Spürnasen
Die Suche nach vermissten Personen ist eine knifflige Angelegenheit. Doch es gibt ein Ass im Ärmel: Die Mantrailer der Rettungshunde NÖ!
Verzweiflung, Aussichts- und Hoffnungslosigkeit macht sich oft schon nach kürzester Zeit bei Angehörigen von vermissten Menschen breit, man stellt sich zahlreiche Fragen, auf die man keine Antwort weiß. Die wichtigste: Wo ist er/sie hingegangen?
200 Millionen Geruchszellen
Genau hier kommen sie ins Spiel: Die Mantrailer der Rettungshunde NÖ. Seit mittlerweile 20 Jahren wird die Königsdisziplin der Rettungshunde-Ausbildung in NÖ bereits praktiziert. "Die Suchmethode des Mantrailing lernten wir vor über 20 Jahren in Deutschland kennen. Hierbei handelt es sich um das Verfolgen einer menschlichen Geruchsspur durch einen speziell ausgebildeten Rettungshund", erklärt Managerin und Ausbildungsleiterin der Rettungshunde NÖ, Karin Kuhn.
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Konkret heißt das: Der Hund weiß mit seinen 200 Millionen Geruchszellen genau, aus welcher Richtung der Vermisste gekommen und in welche er gegangen ist. Er riecht quasi "stereo".
Vor 20 Jahren war die Methode in Österreich gänzlich unbekannt. Mittlerweile tauscht man sich mit Hundeführern aus ganz Europa aus, ist eine der ersten Anlaufstellen für die Spezialausbildung, die mindestens drei Jahre dauert, geworden.
Mehr als 800 Einsätze
Mehr als 800 Einsätze wurden in den zwei Jahrzehnten von den Mantrailer-Teams der Rettungshunde NÖ absolviert, hinzu kommen wöchentliche Trainings im Ausmaß von zehn bis zwölf Stunden. Insgesamt wurden im Ausbildungszentrum in Sieghartskirchen (Bezirk Tulln) bisher 34 Mantrailer-Teams ausgebildet.
Die Mitglieder engagieren sich dabei ehrenamtlich, die Suche nach vermissten Personen ist kostenfrei und kann rund um die Uhr angefordert werden.