Niederösterreich

20-Jähriger wollte Tschick holen und verschwand spurlos

Vor knapp fünf Jahren wollte Christian Hohl (20) in Krems nur schnell Zigaretten holen und kam nie wieder. Er ist wie vom Erdboden verschluckt.

Der 20-jährige Christian Hohl verschwand vor knapp fünf Jahren spurlos.
Der 20-jährige Christian Hohl verschwand vor knapp fünf Jahren spurlos.
privat

Mittlerweile 25 Jahre ist oder wäre Christian Hohl aus Krems an der Donau - seit 4. Dezember 2017 ist indes unklar, ob der junge Mann noch am Leben ist oder nicht. 

"Gehe schnell Zigaretten holen"

Einen Tag nach dem ersten Adventsonntag 2017, am Montag, 4. Dezember 2017, hatte der damals 20-jährige Christian Hohl die Wohnung in Krems-Mitterau, in der er gemeinsam mit seiner Schwester und seiner Mutter lebte, verlassen und verschwand in der Folge spurlos. Josef Simhandl, Chef der Fahndungsgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich, sagt: „Es war in den Abendstunden, laut seiner Mutter wollte er nur schnell Zigaretten holen. Er hat die Wohnung verlassen und wurde nicht mehr gesehen.“

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    Christian Hohl wird seit 2017 vermisst
    Christian Hohl wird seit 2017 vermisst
    LKA NÖ

    Nur gäbe es keine Zeugen, die den jungen Mann beim Tabakkauf sahen, selbst die Richtung, in die der 20-Jährige damals ging, ist unklar. „Die Wohnung befindet sich in Krems-Mitterau, etwa 500 Meter von der Donau entfernt", so der Sparten-Leiter des LKA NÖ gegenüber dem "ORF NÖ".

    20-Jährige lebte zurückgezogen

    Über den Vermissten ist nicht sehr viel bekannt, denn er lebte sehr zurückgezogen, verließ kaum die Wohnung. Der junge Mann soll vor 2017 Drogen konsumiert haben, weshalb er an psychischen Problemen litt. Christian Hohl verließ schließlich kaum mehr die Wohnung, traf sich auch mit niemandem und legte alle Kontakte in den sozialen Medien still. Erst nach Therapien ging es ihm offenbar besser. 

    Laut Josef Simhandl hätte ihn eine psychosoziale Betreuerin wieder schrittweise ans Leben herangeführt: "Sie hat ein Konto für ihn eingerichtet, er hatte dann auch wieder ein Handy und eine Spielkonsole und begann wieder mit der Außenwelt zu kommunizieren". Suizidgedanken soll er zuletzt nicht gehabt haben.

    Polizei bittet um Hinweise

    Alles habe die Polizei abgesucht, sogar mit Hilfe von Hundestaffeln entlang der Donau. In Wahrheit tappt die Exekutive völlig im Dunkeln: „Wir können bei diesem Fall gar nichts ausschließen – weder einen Unfall, noch einen Selbstmord, noch ein Verbrechen. Bei diesem Fall ist alles offen und wir haben keinerlei Erkenntnisse was wirklich passiert ist", so der erfahrene Ermittler zum "ORF NÖ". 

    Christian Hohl war zum Zeitpunkt seines Verschwindens mit einer schwarzen Jacke, einer dunklen Hose, Turnschuhen und einer weißen Baseballkappe bekleidet. Die Polizei bittet um Hinweise!

    Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
    täglich 0-24 Uhr

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