Wildtiere
Steht das Haus des Meeres vor dem Aus?
"Lediglich die Bevölkerung lässt uns hoffen!" HdM Direktor Dr. Mitic äußerte gegenüber "Heute.at" seine Sorgen aufgrund des zweiten Lockdowns.
"Schlimm!" Das war das erste Wort von Haus des Meeres Direktor Dr. Michael Mitic am Telefon mit unserer Online-Redaktion und beschreibt wohl die Situation am Besten. Der zweite Lockdown ist für den berühmtesten Flakturm Wiens prekär und lässt kaum Raum für Hoffnung und Zukunftspläne.
"80 Prozent von null = null!"
Die Ausgaben können zwar aufgrund des Kurzzeit-Modells ein bisschen gesenkt werden, stehen aber natürlich in keiner Relation zu den monatlichen Fixkosten von 490.000 Euro. "Die Mitarbeiter aus unserem Restaurant und des Kassa-Betriebes kann ich natürlich heim schicken, aber die Tierpfleger des Zoos müssen ja trotzdem für unsere Schützlinge da sein", so Mitic. Die prophezeiten 80 Prozent des Vorjahres-November kann sich das Haus des Meeres wohl auch aufzeichnen, da sie genau in diesem Zeitraum das Restaurant umgebaut und geschlossen hatten. "80 Prozent von null ergibt null!", klagt Mitic und weist darauf hin, dass die Stadt Wien zwar immer gerne mit dem berühmten Flakturm Touristen bezirzt, aber sie eben ein gemeinnütziger Verein sind, der ohne staatlicher Förderung auskommen muss. Nur der Non-Profit-Organisation Unterstützungfond greift vermutlich wieder ein wenig unter die Arme.
Noch gibt es Hoffnung
"Der einzige Lichtblick", so Mitic, "sind die Österreicher!" Während des ersten Lockdowns konnte das Haus des Meeres mit Hilfe von Spendenaufrufen eine sechsstellige Summe einnehmen. "Es ist unglaublich, wie sehr uns die Bevölkerung - nicht nur mit monitärer Hilfe - unterstützt hat", freut sich der Direktor und bedankt sich auch für zahlreiche Briefe und E-Mails mit "Kopf-Hoch" Optimismus, die zu dieser schweren Zeit täglich im Büro eingegangen sind.
Gehofft wird auch noch auf einen "normalen" Dezember. "Der November war nie so ein starkes Monat für uns", erklärt Dr. Mitic, "aber über die Adventszeit konnten wir immer ein großes Plus verbuchen". Die Coronakrise zeigt gerade in der Kulturbranche ihr hässliches Haupt und das Haus des Meeres durfte aufgrund der Maßnahmen generell nur 40 Prozent der üblichen Besucher empfangen. "Es ist ein Spiel auf Zeit und hoffentlich gewinnen wir!"