Neue Chancen am Arbeitsmarkt

2 Jahre ohne Job – Wienerin (23) startet neu durch

Der waff hat allein innerhalb eines Jahres über 24.000 Frauen beim beruflichen Neustart unterstützt – darunter auch die 23-jährige Mara.

Wien Heute
2 Jahre ohne Job – Wienerin (23) startet neu durch
Mara Bulajic ließ sich beim waff über neue berufliche Möglichkeiten beraten.
Denise Auer

Zwei Jahre lang fand Mara Bulajic keinen Job. Und das, obwohl sich die erst 23-Jährige mit voller Motivation nach ihrer Matura an der Höhere Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt auf Jobsuche begab. "Gerade in einer BHS wird man in einem bestimmten Beruf ausgebildet und es wird immer wieder gesagt, dass man auf dem Arbeitsmarkt somit gute Chancen hat. Doch ich konnte lange Zeit nichts finden", erzählt die Wienerin.

Schlussendlich beschloss sie, sich beruflich umzuorientieren. Beim Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (waff) ließ sie sich beraten. Aktuell arbeitet sie in einem Museum und macht einen Kurs im Bereich Online Marketing. Damit hofft sie, in ein paar Monaten am Arbeitsmarkt endlich Fuß fassen zu können.

24.000 Frauen bekommen neue Chancen

Mara ist nur eine von vielen Frauen, die vom waff beim Weiterkommen im Beruf ermutigt und unterstützt werden. Alleine 2023 hat der waff rund 40.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht, davon waren 24.000 Frauen.

"Der waff bietet ein einzigartiges Weiterbildungsangebot und neue Jobchancen. Und ist damit ein großartiges Vorzeigemodell weit über Wien hinaus", so Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen, Kathrin Gaál (SPÖ).

Der waff als "Best Practice"-Beispiel

1995 wurde der waff geschaffen. Zentrale Säulen sind die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und die Verringerung bestehender Benachteiligung am Arbeitsmarkt. Um das zu erreichen, gibt es umfassende Unterstützungsangebote mit individueller Beratung, Geld für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung und vielfältige Workshop- und Infoangebote.

Die Stadt Wien steht für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Dafür ist die berufliche Förderung von Frauen besonders wichtig.
Kathrin Gaál
Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen

"Wien hat mit dem waff ein einzigartiges innovatives Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik geschaffen, das nun in Anbetracht der beschäftigungspolitischen Defizite der Bundesregierung umso bedeutender ist", hielt die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) bei einem Betriebsbesuch fest. Sie sieht den waff als "Best Practice"-Beispiel und würde es begrüßen, dieses in ganz Österreich umzusetzen.

waff bringt Frauen in "grüne" Jobs

Die Angebote des waff sind vielfältig und reichen von der Förderung von Frauen in technischen Berufen, dem Nachholen des Lehrabschlusses über den Wiedereinstieg nach der Babypause bis hin zur Unterstützung älterer Arbeitnehmerinnen durch die Joboffensive 50plus.

Für berufliche Aus- und Weiterbildungen stehen bis zu 5.000 Euro bereit. Inhaltliche Schwerpunkte liegen auf dem Erwerb von Formalabschlüssen und Aus- und Weiterbildung im Bereich Digitalisierung, Klimaschutz und Technik. Für Frauen, die berufsbegleitend ein Studium in diesem Feld beginnen wollen, bietet der waff z.B. auch Stipendien von 10.000 Euro für ein Bachelor-Studium und 7.500 Euro für ein Master-Studium. Insgesamt 200 Stipendiatinnen zählt der waff bisher. Die erste Absolventin wird demnächst den Master abschließen.

Betriebsbesuch beim waff – Chancen für Frauen im Job

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    Beraterin lbena Dimitrova, waff-Kundin Svetlana Grujic, Beraterin Liljana Kojic, Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, waff-Teilnehmerin Mara Bulajic, Stadträtin Kathrin Gaál, Monika Nigl, Leiterin des Beratungszentrums für Beruf und Weiterbildung im waff und izepräsidentin der Arbeiterkammer undVorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber (v.l.)
    Beraterin lbena Dimitrova, waff-Kundin Svetlana Grujic, Beraterin Liljana Kojic, Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, waff-Teilnehmerin Mara Bulajic, Stadträtin Kathrin Gaál, Monika Nigl, Leiterin des Beratungszentrums für Beruf und Weiterbildung im waff und izepräsidentin der Arbeiterkammer undVorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber (v.l.)
    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Mara Bulajic, eine 23-jährige Wienerin, fand nach ihrem Maturaabschluss lange keinen Job und ließ sich schließlich vom Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (waff) beraten, wodurch sie nun in einem Museum arbeitet und einen Kurs im Online Marketing belegt
    • Der waff unterstützt jährlich tausende Frauen mit umfassenden Weiterbildungsangeboten und individuellen Beratungen, um die Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu fördern und bestehende Benachteiligungen zu verringern
    red
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