Österreich
2.200 Unterschriften für Erhalt von "Kebap-Ali"
Nach dem Wirbel um "Kebap-Ali" und die nicht verlängerte Genehmigung seines Stands, starteten die Grünen eine Petition. 2.200 Menschen unterschrieben.
Weil er nach über zwanzig Jahren in Österreich so schlecht Deutsch spricht – so begründet es zumindest VP-Stadtchef Klaus Schneeberger – muss Alihan Turgut alias "Kebap-Ali" sein Standl am Marienmarkt in Wiener Neustadt nach elf Jahren aufgeben. Sogar in der "Washington Post" wurde der Streit um den Döner-Stand aufgegriffen.
"Peinlicher Auftritt"
Große Kritik hagelte es von den Wiener Neustädter Grünen rund um Tanja Windbüchler-Souschill: "Unsere Stadt erhält eine schlechte Schlagzeile nach der anderen. Bürgermeister Schneeberger hat Wiener Neustadt sogar in die Washington Post verholfen, weil er nicht aufhört über die Deutschkenntnisse eines Unternehmers Auskunft zu geben. Das ist inakzeptabel und gibt der gesamten Bevölkerung Wiener Neustadts einen peinlichen Auftritt!", ärgert sich Windbüchler-Souschill.
In einer Petition für den Erhalt des Standes sammelten die Grünen nun Unterschriften. Innerhalb einer Woche unterstützten rund 2.200 Menschen die Aktion und zeigten Solidarität mit "Kebap-Ali".
Gespräche brachten keine Lösung
"Bis zuletzt haben wir daran geglaubt, dass Gespräche eine Lösung für Alihan Turgut bringen werden, leider ist das bis dato nicht geschehen", so die grüne Stadtparteichefin. Die Unterschriftenlisten wurden nun ins Rathaus zu Bürgermeister Klaus Schneeberger gebracht.
Projekt "Marienmarkt": Direkt am Wiener Neustädter Hauptplatz wird am 29. April der "Marienmarkt" eröffnet. In sechs modernen Ständen und elf Verkaufsläden sollen regionale Schmankerl angeboten werden. Der "Marienmarkt" gilt als eines der Leitprojekte für die Attraktivierung der Stadt.
Die Forderung: Ein zentrumsnaher Standort für Ali. "Weiters mahnen wir Grüne ein, dass die ÖVP in Wiener Neustadt endlich aufhört die Ideologie der FPÖ salonfähig zu machen", ärgert sich Windbüchler.
(nit)